Pflanzenzüchtung: Gesündere und schmackhaftere Tomaten durch Wildtomaten-Erbgut?
Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für molekulare Pflanzenphysiologie in Golm haben zusammen mit Kollegen an der Hebräischen Universität in Jerusalem jene DNA-Abschnitte identifiziert, die bei Tomaten für die Bildung gesundheitlich und geschmacklich wichtiger Inhaltsstoffe verantwortlich sind. Dazu hatten sie Wildtomaten mit Kulturtomaten gekreuzt und die Inhaltsstoffe sowie das Erbgut der Hybriden untersucht.
Im Jahr 2004 wurden weltweit über 120 000 Tonnen Tomaten geerntet. Die Früchte der Nachtschattengewächse enthalten eine Reihe medizinisch wirksamer Stoffe wie das rote Pigment Lycopen, das Herzerkrankungen vorbeugen kann, sowie viel Vitamin C und E.
Alisdair Fernie und seine Kollegen stellten mit einer Mischung aus Gaschromatografie und Massenspektroskopie fest, dass bei einer Kreuzung von Wild- und Kulturtomaten über 880 Veränderungen in der Stoffzusammensetzung der Nachkommen auftreten. Einerseits maßen die Wissenschaftler höhere Gehalte an essenziellen Aminosäuren und Vitaminen, andererseits veränderte sich die Zusammensetzung der Zucker und organischer Säuren, die den Geschmack der Früchte beeinflussen. Mit molekularbiologischen Methoden ermittelten sie schließlich die entsprechenden dafür zuständigen Regionen im Erbgut der Pflanzen.
Im Jahr 2004 wurden weltweit über 120 000 Tonnen Tomaten geerntet. Die Früchte der Nachtschattengewächse enthalten eine Reihe medizinisch wirksamer Stoffe wie das rote Pigment Lycopen, das Herzerkrankungen vorbeugen kann, sowie viel Vitamin C und E.
© Max-Planck-Gesellschaft/spektrumdirekt
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.