Lebenszeit: Gesunde Gemeinschaft steigert Lebensqualität auch bei Insekten
Taufliegen, die wegen einer Mutation kürzer leben, kompensieren ihr Handikap teilweise, wenn sie nicht nur unter ihresgleichen, sondern stattdessen unter ganz normalen Taufliegenkollegen groß werden. Offenbar habe die Qualität sozialer Kontakte demnach sogar bei Insekten Auswirkungen auf die Lebensspanne, schlussfolgern Chun-Fang Wu von der Universität Iowa und sein Team.
Die Wissenschaftler hatten Drosophila-melanogaster-Mutanten untersucht, die das antioxidierende Enzym Superoxiddismutase nicht produzieren konnten und daher eine kurze Lebensspanne haben. Die allgemeine Fitness dieser Tiere – festgemacht am Grad ihrer Stresstoleranz sowie ihrer motorischen und sensorischen Fähigkeiten – stieg aber deutlich, sobald sie mit jüngeren, gesunden Artgenossen zusammenlebten. Mutanten, die nur mit gleichaltrigen Mutanten aufwachsen, lebten im Durchschnitt deutlich kürzer.
Die Forscher bestätigen damit Ergebnisse an sozialen Insekten, die ebenfalls stark vom gemeinschaftlichen Miteinander des Staates profitieren. Auch bei Menschen sind positive Wirkungen des sozialen Umgangs bekannt, so die Wissenschaftler. Ihr Taufliegen-Modell liefere nach ihrer Meinung möglicherweise eine Chance, die diesem Effekt zugrundeliegenden molekularen und physiologischen Zusammenhänge in ersten Ansätzen begreifen zu können. (jo)
Die Wissenschaftler hatten Drosophila-melanogaster-Mutanten untersucht, die das antioxidierende Enzym Superoxiddismutase nicht produzieren konnten und daher eine kurze Lebensspanne haben. Die allgemeine Fitness dieser Tiere – festgemacht am Grad ihrer Stresstoleranz sowie ihrer motorischen und sensorischen Fähigkeiten – stieg aber deutlich, sobald sie mit jüngeren, gesunden Artgenossen zusammenlebten. Mutanten, die nur mit gleichaltrigen Mutanten aufwachsen, lebten im Durchschnitt deutlich kürzer.
Die Forscher bestätigen damit Ergebnisse an sozialen Insekten, die ebenfalls stark vom gemeinschaftlichen Miteinander des Staates profitieren. Auch bei Menschen sind positive Wirkungen des sozialen Umgangs bekannt, so die Wissenschaftler. Ihr Taufliegen-Modell liefere nach ihrer Meinung möglicherweise eine Chance, die diesem Effekt zugrundeliegenden molekularen und physiologischen Zusammenhänge in ersten Ansätzen begreifen zu können. (jo)
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