Sommerloch heute: Gesundes Essen verleitet zu dickem Nachtisch
Glauben Konsumenten ihr Hauptgericht sei besonders gesund, so bestellen sie dazu noch Esswaren mit hohem Brennwert von der Speisekarte. Dadurch nehmen sie am Ende mehr Energie auf als durch das Verspeisen eines kalorienreichen, eher ungesunden Hauptgerichtes.
Brian Wansink von der Cornell-Universität in Ithaca und Pierre Chandon von der französischen Wirtschaftshochschule INSEAD
Die Ernährungswissenschaftler baten die Teilnehmer, die Kalorienzahl ihres Hauptgerichtes zu bewerten: Die Kunden schätzten, dass die Produkte von Restaurants wie Subway, die ein gesundes Image pflegen und dies stark bewerben, durchschnittlich 35 Prozent kalorienärmer sind als beispielsweise ein Burger von McDonalds.
Folge dieses Eindruckes war, dass die Konsumenten zusätzlich zum vermeintlich gesunden Gericht kalorienreiche Getränke, Beilagen und Nachspeisen bestellten, die den positiven Einspareffekt des Hauptgerichtes umkehrten. Sie zeigten dieses Verhalten sogar auch dann, wenn ihr Essen auf der Karte nur als gesund dargestellt wurde, in Wirklichkeit aber viele Kalorien enthielt. (lp)
Brian Wansink von der Cornell-Universität in Ithaca und Pierre Chandon von der französischen Wirtschaftshochschule INSEAD
Auch die Wissenschaft kennt ein Sommerloch. Mehr und mehr fluten dann Ergebnisse die Medien, die sonst kaum den Weg in die Berichterstattung finden. Mit der Reihe "Sommerloch heute" möchten wir Ihnen eine Auswahl präsentieren.
hatten in ihrer Studie Besucher unterschiedlicher US-amerikanischer Fast-Food-Restaurants befragt. Die Ergebnisse erklärten das "Amerikanische Fettsucht-Paradoxon": die gleichzeitige Zunahme von Fettleibigkeit und der Popularität einer gesunden Ernährungsweise in den USA.Die Ernährungswissenschaftler baten die Teilnehmer, die Kalorienzahl ihres Hauptgerichtes zu bewerten: Die Kunden schätzten, dass die Produkte von Restaurants wie Subway, die ein gesundes Image pflegen und dies stark bewerben, durchschnittlich 35 Prozent kalorienärmer sind als beispielsweise ein Burger von McDonalds.
Folge dieses Eindruckes war, dass die Konsumenten zusätzlich zum vermeintlich gesunden Gericht kalorienreiche Getränke, Beilagen und Nachspeisen bestellten, die den positiven Einspareffekt des Hauptgerichtes umkehrten. Sie zeigten dieses Verhalten sogar auch dann, wenn ihr Essen auf der Karte nur als gesund dargestellt wurde, in Wirklichkeit aber viele Kalorien enthielt. (lp)
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