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Gesundheit: Hormonuntersuchung könnte Wochenbettdepression vorhersagen

Mütter mit einem hohen Level des plazentalen Corticotropin-releasing-Hormons (pCRH) in der 25. Schwangerschaftswoche sind offenbar stärker gefährdet, eine postpartale Depression zu entwickeln. Das zeigten Forscher um Ilona Yim an der University of California in Irvine in einer Studie an 100 Frauen.

Bei drei Vierteln der später erkrankten Mütter hätte das Auftreten der Krankheit mit einem Bluttest im Voraus diagnostiziert werden können. Der Prozentsatz wäre noch höher, wenn Depressionsanzeichen während der Schwangerschaft mit einbezogen würden. Ein Screening von schwangeren Frauen könnte also in Zukunft die postpartale Depression vermeiden helfen, indem Risiko-Mütter früh behandelt werden.

Etwa 10 bis 15 Prozent der Mütter sind in der Zeit nach der Geburt betroffen und entwickeln Symptome wie Energiemangel, Traurigkeit und ambivalente Gefühle dem Kind gegenüber. Die Stimmungskrise ist ungleich schwerer und langwieriger als der so genannte "Baby Blues", der nur innerhalb weniger Tage nach der Geburt auftritt. Frühere Angst- und Depressionszustände gelten genauso als Risikofaktoren wie Stress, ein schlechtes Selbstwertgefühl und geringe soziale Unterstützung. Da diese Faktoren viel schlechter messbar sind als Hormonmengen, wäre ein standardisierter Test von großem Vorteil.

pCRH ist ein Stresshormon, das normalerweise im Hypothalamus gebildet wird, während der Schwangerschaft aber auch in größeren Mengen in der Plazenta. Es bereitet wahrscheinlich den Körper auf die Belastung während der Geburt vor. Danach sinkt der Hormonspiegel rasch ab. Bei Frauen mit einer sehr starken Produktion könnte dieser Abfall besonders dramatisch sein und so die Entwicklung der Symptome beeinflussen. (ff)

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