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Gesundheit im Alter: Chinesisches Schattenboxen beugt Stürzen vor

Wenn Senioren mehrere Monate Tai-Chi praktizieren, halbieren sie damit ihr Risiko, hinzufallen und sich zu verletzen. Langfristig können sie auf diese Weise jedem vierten Sturz mit Folgen vorbeugen.
Älterer Asiate praktiziert Tai Chi im Grünen

Wenn ältere Menschen das Gleichgewicht verlieren, ist das Risiko von Knochenbrüchen und anderen Verletzungen groß. Wie lässt sich dieses Risiko verringern? Das untersuchten spanische Gesundheitsforscher in einer Metaanalyse, die sie jetzt in der Fachzeitschrift "Journal of the American Geriatrics Society" veröffentlichten.

Das Team um Rafael Lomas-Vega fand zehn Experimente, bei denen Menschen ab 65 Jahren zufällig verschiedenen Sportgruppen zugeteilt worden waren; neben Tai-Chi zählten dazu Physiotherapie und einfache Gymnastikübungen. Die Teilnahme an Tai-Chi-Kursen minderte das Risiko eines Sturzes innerhalb eines Jahres um 43 Prozent und langfristig um 13 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Probanden stürzten und sich dabei verletzten, halbierte sich im Verlauf eines Jahres sogar, und langfristig lag es immer noch um ein Viertel niedriger.

Die Senioren hatten über rund drei bis sechs Monate wöchentlich zwischen ein und drei Stunden Tai-Chi-Übungen praktiziert. Der chinesische Volkssport, auch unter dem Begriff Schattenboxen bekannt, hat seine Wurzeln in der Kampfkunst und kombiniert tiefe Atemzüge mit langsamen, flüssigen Bewegungen. Laut Medizinern stärkt das Training vor allem die Knie und den Gleichgewichtssinn und beugt auf diese Weise Stürzen vor. Das so genannte Schattenboxen lindert laut älteren Studien auch Fibromyalgie, Kniebeschwerden und psychischen Stress.

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