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Gesundheit: Zufriedener dank Jogging-Events

»Parkrun« nennt sich die Idee, gemeinsam mit vielen anderen jede Woche fünf Kilometer zu laufen. Das hat eine positive Wirkung auf die Gesundheit und Lebenszufriedenheit.
Parkrun in London
Gemeinschafts-Events wie »Parkruns« erhöhen die Zufriedenheit, zumindest ein bisschen, zeigt eine Studie. Hier laufen Teilnehmer durch Belfast.

Bei »Parkruns«, die in vielen Städten rund um den Globus organisiert werden, treffen sich Teilnehmer jeden Samstag, um gemeinsam fünf Kilometer durch eine schöne Gegend zu joggen oder zu laufen. Die Events sind bewusst nicht als Wettbewerb angelegt, stattdessen steht das Gemeinschaftsgefühl im Vordergrund. Auch in Deutschland finden inzwischen »Parkruns« in über 60 Städten statt, verrät die Initiative auf ihrer Website.

Ein Team um Steve Haake von der Sheffield Hallam University in Sheffield hat durch Befragungen untersucht, ob die Teilnahme einen positiven Effekt auf das Wohlbefinden hat. Das scheint in der Tat der Fall zu sein, wie sich seiner Veröffentlichung im Fachmagazin »PLOS Global Public Health« entnehmen lässt. Im Schnitt hatte sich bei den 548 Befragten die Lebenszufriedenheit auf einer Zehn-Punkte-Skala nach einem halben Jahr um 0,25 Punkte verbessert.

Das klinge nicht nach besonders viel, erklärt Haake gegenüber dem Magazin »New Scientist«. Andererseits sank die allgemeine Lebenszufriedenheit auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie in vergleichbaren Umfragen auch um nur 0,4 Punkte. Große Ausschläge sind bei solchen Mittelwertbildungen demnach nicht zu erwarten, und kleine Effekte könnten große Wirkung zeigen, wenn sie durch die große Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer multipliziert würden. Wie bei vielen anderen niedrigschwelligen Sportangeboten dürfte das Mitlaufen die Bereitschaft fördern, auch in anderen Lebensbereichen ein gesundheitsbewussteres Verhalten an den Tag zu legen. Der Effekt ist durch frühere Untersuchungen bekannt.

Am meisten profitierten von der Teilnahme dementsprechend auch jene Läuferinnen und Läufer, die in ihrem Alltag zuvor am wenigsten aktiv waren, fand das Team heraus. Im Mittel hatten die Befragten im sechsmonatigen Untersuchungszeitraum zwei Läufe absolviert.

Steve Haake ist Teil des wissenschaftlichen Beirats der gemeinnützigen »Parkrun«-Initiative, die in 22 Ländern ihre Läufe veranstaltet. Die Teilnahme ist kostenlos.

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