News: Gewogen und für zu leicht befunden
Die bisher ausführlichste Durchmusterung der Galaxienhaufen – die 2dF Galaxy Redshift Survey – stützt diese Vermutung. Mit Hilfe des Teleskops in New South Wales, Australien, analysierten britische und australische Forscher gemeinsam Hunderte von Galaxienhaufen. Die Geschwindigkeiten der einzelnen Galaxien innerhalb eines Clusters unterscheiden sich nicht stark, was zeigt, dass die Haufen nicht extrem massereich sind, beschreibt Gavin Dalton von der University of Oxford das Ergebnis der Vermessung.
Weiterhin zeigt die Analyse, welche die Wissenschaftler auf dem Treffen der American Astronomical Society in Rochester vorstellten, dass die Masse der Galaxienhaufen bei weitem nicht ausreicht, um die Expansion des Universums aufzuhalten. Dafür müssten sie mindestens eineinhalb Mal massereicher sein, schätzen die Astronomen. Diese Zahlen stimmen mit neueren Untersuchungen überein, die das Licht von Supernovae oder noch vom Urknall stammende Mikrowellen auswerteten.
Das britisch-australische Team beabsichtigt, die Zahl der untersuchten Galaxien auf 250 000 zu erhöhen. Die zusätzlichen Daten werden die Angaben noch exakter machen, hofft Dalton, obwohl schon jetzt Astronomen wie John Huchra vom Harvard Smithonian Center for Astrophysics die Studie loben: "Für lange Zeit wird das der Standard in diesem Bereich sein".
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 21.12.1998
"Immer und immer größer" - Spektrum Ticker vom 3.11.1998
"Der Knall wird immer schneller" - Spektrum der Wissenschaft 3/99, Seite 38
"Die Vermessung der Raumzeit mit Supernovae"
(nur für Heft-Abonnenten online zugänglich) - Spektrum der Wissenschaft 2/99, Seite 64
"Die Entwicklung von Galaxienhaufen"
(nur für Heft-Abonnenten online zugänglich)
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