Direkt zum Inhalt

Geophysik: Gezeiten können Erdbeben auslösen

Gezeiten mit einem Höhenunterschied von mehr als zwei Metern können in flachen, überspülten oder küstennahen Störungszonen Erdbeben auslösen, berichten Elizabeth Cochran und ihre Kollegen. Die wechselnd hohen Wassermassen üben Stress auf den Untergrund aus, der eine Entlastung bestehender Spannungen durch ein Beben fördert.

Das Team um die Wissenschaftlerin von der Universität von Kalifornien in Los Angeles hatte über 2000 Erdbeben mit einer Magnitude von mehr als 5,5 analysiert und mit der Phase und dem Ausmaß der jeweiligen Gezeiten verglichen. Die Forscher konzentrierten sich dabei auf Beben an Subduktionszonen, in denen eine tektonische Platte unter einer anderen abtaucht, wie beispielsweise vor Alaska, Japan oder Neuseeland. Hier sind die Gezeitenunterschiede besonders stark ausgeprägt. Verwerfungen weiter im Landesinneren wie in Kalifornien spüren den Einfluss der Gezeiten hingegen kaum noch.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.