Geoengineering: Gezielte Wolkenmanipulation bringt unerwartet Regen
Als technische Maßnahme gegen den Klimawandel wird auch diskutiert, Wolken über den Ozeanen "weißer" zu machen, damit sie die einfallende Sonnenstrahlung stärker reflektieren. Dies könnte den Kontinenten mehr Niederschläge bescheren, wie eine Computersimulation zeigt.
Normale, dichte Regenwolken mit relativ großen Tropfen sind meist grau und absorbieren die Sonnenstrahlung. Wolken mit kleineren Tropfen hingegen sind eher locker und weiß, weshalb sie einen großen Teil der Strahlung reflektieren. Um das Reflexionsvermögen von Wolken zu erhöhen, wollen Forscher daher die Tröpfchengröße verringern. Dazu würden sie gezielt weitere Kondensationskeime – zum Beispiel salzhaltiges Meerwasser – in die Luft über den Ozeanen sprühen.
Als ein entscheidender Haken an der Sache entpuppte sich in Simulationen allerdings, dass damit auch die Niederschläge über dem Festland abnehmen würden und Trockenheit drohte. Dem widersprechen die Ergebnisse von Ken Caldeira und seinen Kollegen: In ihren Modellen wurde es über Land sogar feuchter als vor der Wolkenmanipulation.
Wie sich zeigte, veränderten sich durch die Behandlung die globalen Luftströmungen: Da die Luftmassen über den Kontinenten deutlich wärmer waren als unter den reflektierenden Wolken über den Meeren, zogen diese Wolkenmassen wie bei einem Monsun landeinwärts und regneten sich dort ab. So erhöhte sich der Oberflächenabfluss von den Landmassen um 7,5 Prozent im globalen Durchschnitt, wobei sich der Effekt am stärksten in den Tropen ausprägte.
Ihr Modell lasse sich aber auf keinen Fall benutzen, um aus einer solchen Maßnahme resultierende Niederschlagsmuster vorherzusagen, warnen die Wissenschaftler, da sie alle Wolken über den Meeren gleichermaßen beeinflusst hatten: "In der Realität könnte man nur in bestimmten Regionen der Ozeane die Tröpfchen kleiner machen", erklärt Caldeira. In windablandigen Gebieten wie vor der Ostküste der USA, wo die Aerosolbelastung der Luft bereits hoch ist, hätte ein solcher Eingriff keinen weiteren Effekt. Insgesamt aber müsste man die Folgen dieses Geoengineeringkonzepts wohl noch einmal genauer untersuchen. (af)
Normale, dichte Regenwolken mit relativ großen Tropfen sind meist grau und absorbieren die Sonnenstrahlung. Wolken mit kleineren Tropfen hingegen sind eher locker und weiß, weshalb sie einen großen Teil der Strahlung reflektieren. Um das Reflexionsvermögen von Wolken zu erhöhen, wollen Forscher daher die Tröpfchengröße verringern. Dazu würden sie gezielt weitere Kondensationskeime – zum Beispiel salzhaltiges Meerwasser – in die Luft über den Ozeanen sprühen.
Als ein entscheidender Haken an der Sache entpuppte sich in Simulationen allerdings, dass damit auch die Niederschläge über dem Festland abnehmen würden und Trockenheit drohte. Dem widersprechen die Ergebnisse von Ken Caldeira und seinen Kollegen: In ihren Modellen wurde es über Land sogar feuchter als vor der Wolkenmanipulation.
Wie sich zeigte, veränderten sich durch die Behandlung die globalen Luftströmungen: Da die Luftmassen über den Kontinenten deutlich wärmer waren als unter den reflektierenden Wolken über den Meeren, zogen diese Wolkenmassen wie bei einem Monsun landeinwärts und regneten sich dort ab. So erhöhte sich der Oberflächenabfluss von den Landmassen um 7,5 Prozent im globalen Durchschnitt, wobei sich der Effekt am stärksten in den Tropen ausprägte.
Ihr Modell lasse sich aber auf keinen Fall benutzen, um aus einer solchen Maßnahme resultierende Niederschlagsmuster vorherzusagen, warnen die Wissenschaftler, da sie alle Wolken über den Meeren gleichermaßen beeinflusst hatten: "In der Realität könnte man nur in bestimmten Regionen der Ozeane die Tröpfchen kleiner machen", erklärt Caldeira. In windablandigen Gebieten wie vor der Ostküste der USA, wo die Aerosolbelastung der Luft bereits hoch ist, hätte ein solcher Eingriff keinen weiteren Effekt. Insgesamt aber müsste man die Folgen dieses Geoengineeringkonzepts wohl noch einmal genauer untersuchen. (af)
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