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Paläoanthropologie: Gezielter Werkzeugbau vor zwei Millionen Jahren

Bereits vor 2,3 Millionen Jahren waren die Vorfahren der Menschen zu einem zielstrebigen Werkzeugbau in der Lage. Davon gehen Anne Delagnes und Hélène Roches von der französischen Forschunsgorganisation CNRS aus, die am Turkana-See in Kenia mehr als 2000 prähistorische Steinfragmente untersucht haben.

Die ältesten Steinwerkzeuge stammen aus der so genannten Oldowan-Kultur, die vor etwa 2,5 Millionen Jahre begann und Homo habilis ("geschickter Mensch") zugeschrieben wird. Bisher nahmen Forscher jedoch an, dass die damaligen Menschen die Steine eher planlos zurechtgeschlagen hätten. Die grob behauenen Werkzeuge wären demnach eher zufällig entstanden.

Die französischen Anthropologinnen konnten jedoch 285 Fragmente zu 35 Steinwerkzeugen zuordnen. Das deutet schon fast auf eine Massenproduktion hin. Außerdem verstanden es die Hominiden offensichtlich, das Rohmaterial geschickt auszusuchen, indem sie Steine wählten, die sich leicht bearbeiten ließen und scharfkantig absplitterten. Demnach müssten sie eine klare Vorstellung davon gehabt haben, wie das Werkzeug aussehen sollte.

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