Gammastrahlen: Gigantischer Blitz im Sternbild Schütze
Könnten die menschlichen Augen Röntgen- und Gammastrahlung wahrnehmen, hätten wir am 27. Dezember 2004 eine Stelle im Sternbild Schütze aufleuchten sehen – so hell wie der Vollmond. Quelle dieser Strahlung war ein Magnetar, ein schnell rotierender Neutronenstern, der im Prinzip ein Pulsar ist, aber ein etwa tausendfach stärkeres Magnetfeld aufweist. Werden die Feldlinien zu dicht aufgewickelt, ordnen sie sich neu und setzen dabei Unmengen sehr energiereicher Strahlung frei. Da dies immer wieder geschieht, werden diese Objekte auch als Soft Gamma-ray Repeater (SGR) bezeichnet.
"Auf so einen Ausbruch haben wir bereits gewartet", erklärt David Eichler von der Ben-Gurion-Universität in Israel, "der vergangenen November gestartete Satellit Swift könnte so ein Ereignis noch in Galaxien aufspüren, die hundert Millionen Lichtjahre entfernt sind." Doch es geschah quasi vor unserer Haustür: SGR 1806-20 liegt in lediglich 50 000 Lichtjahren Entfernung auf der anderen Seite der Milchstraße.
Die Strahlung war so intensiv, dass die Teleskope der 15 im All befindlichen Hochenergiesatelliten völlig überbelichtet wurden. "Wegen seines verhältnismäßig unempfindlichen Gammadetektors war 'Rhessi' nach einer halben Sekunde wieder einsatzbereit und konnte beobachten", berichten die Berkeley-Astronomen Kevin Hurley und Steven Boggs, "somit konnten wir die Gesamtenergie des Ausbruchs recht genau ermitteln." Diese war so hoch, dass auf der Erde der Funkverkehr zeitweise zusammenbrach und der russische Satellit Coronas-F das Strahlungsecho vom Mond beobachten konnte.
"Der bisher hellste Blitz eines SGRs war dagegen 'Peanuts'", beschreibt Bryan Gaensler vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics. Er war um ein Vielfaches heller als eine Supernova. Und die Erde hatte Glück: "Wäre dieser Blitz in zehn Lichtjahren Entfernung von der Erde ausgestrahlt worden, hätte er den magnetischen Schutzschild der Erde durchschlagen, die Atmosphäre geschädigt und ein Massensterben ausgelöst", so Gaensler weiter. "Zum Glück gibt es keine Magnetare in der Nähe der Erde." Bisher sind den Astronomen rund ein Dutzend dieser Objekte in unserer Galaxis bekannt, dieser helle Ausbruch gibt den weltweiten Forscherteams nun eine Unmenge von neuen Daten an die Hand.
"Auf so einen Ausbruch haben wir bereits gewartet", erklärt David Eichler von der Ben-Gurion-Universität in Israel, "der vergangenen November gestartete Satellit Swift könnte so ein Ereignis noch in Galaxien aufspüren, die hundert Millionen Lichtjahre entfernt sind." Doch es geschah quasi vor unserer Haustür: SGR 1806-20 liegt in lediglich 50 000 Lichtjahren Entfernung auf der anderen Seite der Milchstraße.
Die Strahlung war so intensiv, dass die Teleskope der 15 im All befindlichen Hochenergiesatelliten völlig überbelichtet wurden. "Wegen seines verhältnismäßig unempfindlichen Gammadetektors war 'Rhessi' nach einer halben Sekunde wieder einsatzbereit und konnte beobachten", berichten die Berkeley-Astronomen Kevin Hurley und Steven Boggs, "somit konnten wir die Gesamtenergie des Ausbruchs recht genau ermitteln." Diese war so hoch, dass auf der Erde der Funkverkehr zeitweise zusammenbrach und der russische Satellit Coronas-F das Strahlungsecho vom Mond beobachten konnte.
"Der bisher hellste Blitz eines SGRs war dagegen 'Peanuts'", beschreibt Bryan Gaensler vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics. Er war um ein Vielfaches heller als eine Supernova. Und die Erde hatte Glück: "Wäre dieser Blitz in zehn Lichtjahren Entfernung von der Erde ausgestrahlt worden, hätte er den magnetischen Schutzschild der Erde durchschlagen, die Atmosphäre geschädigt und ein Massensterben ausgelöst", so Gaensler weiter. "Zum Glück gibt es keine Magnetare in der Nähe der Erde." Bisher sind den Astronomen rund ein Dutzend dieser Objekte in unserer Galaxis bekannt, dieser helle Ausbruch gibt den weltweiten Forscherteams nun eine Unmenge von neuen Daten an die Hand.
© astronomie heute
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