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Mond-Einschläge: Gleich zwei Volltreffer während Mondfinsternis

Zwei kosmische Kollisionen im Abstand von zwei Minuten - Beobachter bekamen eine echte Show geboten. Nun soll eine Raumsonde nach den frischen Kratern suchen.
Meteoritenenschlag während der Mondfinsternis, aufgenommen von Utz Schmidtko.

Gleich zwei Explosionen fanden während der Finsternis am 21. Januar 2019 auf dem Mond statt: Ursache waren mindestens etwa fußballgroße Brocken aus Stein oder Eisen, die ungebremst auf die Oberfläche trafen und deutlich sichtbare Lichtblitze verursachten. Der erste der umherwandernden Himmelskörper traf den Mond um 5.42 Uhr, praktisch direkt nachdem er komplett in den Kernschatten der Erde eingetreten war, der zweite Meteoroid schlug zwei Minuten später auf. Dass es sich um einen anderen Effekt wie Lichtreflexionen an Weltraumschrott oder dergleichen handelte, kann man ausschließen: Zigtausende Menschen richteten in jenem Moment ihre Kameras auf den Mond.

Zwei Volltreffer hintereinander auf dem komplett verdunkelten Mond sind ein Glücksfall für Beobachter – allerdings sind solche Ereignisse keineswegs so selten, wie man meinen könnte. Etwa alle zwei bis drei Stunden blitzt es auf dem Mond, stellten NASA und ESA bei entsprechenden Untersuchungen fest, während größerer Meteorströme sogar noch häufiger. Dann kann man das Phänomen selbst mit relativ einfachen Mitteln beobachten. Da die Position des ersten Lichtblitzes westlich des Mare Humorum bereits recht präzise bestimmt wurde, hoffen Fachleute, dass die Raumsonde Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO) in den nächsten Tagen auch den frischen Krater entdeckt und fotografiert. Mit etwas Glück gelingt das ebenfalls mit dem zweiten, bisher nicht genau lokalisierten Einschlag.

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