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Treibhausgase: Globale Kohlendioxidemissionen sinken leicht

Rauchwolken aus Schloten
Die globalen Kohlendioxidemissionen aus fossilen Brennstoffen sind im Jahr 2009 erstmals seit zehn Jahren leicht zurückgegangen. Basierend auf Verbrauchsdaten fossiler Brennstoffe, die das Ölunternehmen BP jährlich erhebt, stellten Forscher um Gunnar Myhre vom Center for International Climate and Environmental Research in Oslo fest, dass die Menschheit etwa 1,3 Prozent weniger Treibhausgas erzeugte als 2008.

Globale Kohlendioxidemissionen | Trotz des leichten Rückgangs 2009 liegen die Kohlendioxidemissionen nach wie vor über den meisten Prognosen des IPCC (farbige Linien) und inzwischen um 40 Prozent höher als noch im Jahr 1990. Forscher rechnen mit einem weiteren Anstieg.
Der Rückgang der Emissionen geht auf die Finanzkrise zurück, durch die die globale Wirtschaftsleistung um etwa ein dreiviertel Prozent sank. Forscher hatten Anfang des Jahres sogar einen noch geringeren Kohlendioxidausstoß vorhergesagt, mussten ihre Prognose aber nun revidieren. Nach wie vor liegen die weltweiten Emissionen im langjährigen Mittel deutlich über den meisten Szenarien. Wenn sich der Trend fortsetzt, rechnen die Wissenschaftler mit 50 Prozent mehr Kohlendioxid aus fossilen Brennstoffen schon im Jahr 2030 – vorausgesetzt die Rohstoffe gehen vorher nicht zur Neige.

Wie schon in den letzten Jahren steigt der Verbrauch fossiler Brennstoffe insbesondere in Asien. Während die USA und Europa mit jeweils 7 Prozent weniger Kohlendioxid ihre Emissionen stärker senkten, als die wirtschaftliche Lage allein erklären kann, stiegen die Emissionen in China und Indien parallel zum Wirtschaftswachstum dort. China allein emittiert inzwischen ein Viertel allen Kohlendioxids aus fossilen Quellen und damit fast so viel wie Europa und die USA zusammen. Der größte Teil der Emissionen stammt aus der Verbrennung von Kohle. (lf)

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