Atmosphäre: Globaler Kühlschrankeffekt durch Treibhausgas
Während es mit steigendem Kohlendioxidgehalt auf der Erde insgesamt immer wärmer wird, kühlen die oberen Schichten unserer Atmosphäre mehr und mehr ab. Dies habe unter anderem Auswirkungen auf Satelliten und die darauf basierenden Navigationssysteme, warnen Jan Laštovička vom Prager Institut der Atmosphärenphysik und seine Kollegen.
Den zwiespältigen Effekt des Treibhausgases Kohlendioxid bestätigen Vergleichsdaten vom Planeten Venus, deren Gashülle zu großen Teilen aus Kohlendioxid besteht. Auch dort bewirkt das Klimagas eine Erwärmung der unteren Atmosphärenschichten, die oberen kühlen jedoch aus: Während es auf der Oberfläche der Venus mehr als doppelt so warm ist wie auf der Erde, sind deren äußere Gasschichten vier bis fünfmal kälter. Insgesamt, so die neuen Langzeitmessungen nimmt die Temperatur bei Höhen von 50 bis 70 Kilometern pro Dekade um durchschnittlich 2 bis 3 Grad, in über 350 Kilometern sogar um rund 17 Grad ab.
Die Abkühlung führe gleichzeitig zu einer Veränderung der Dichte dieser Luftschichten, einem wichtigen Kriterium für die Flugdauer von Satelliten, die durch die Luftreibung gebremst und verlangsamt werden. Über diesen Effekt konnten nun umgekehrt die Forscher die Luftdichtenänderung bestimmen, indem sie die Geschwindigkeiten der Satelliten maßen. Dabei zeigte sich, dass sich die Ionosphäre – die Schicht zwischen 60 bis 1000 Kilometern Höhe – nach unten verlagerte und verdichtete, während sich die oberen Schichten lichteten. Eine dichtere Ionosphäre bedeutet gleichzeitig eine erhöhte Ionenkonzentration, was sich auf die Datenübertragung beispielsweise der Navigationssatelliten auswirken wird. (eb)
Den zwiespältigen Effekt des Treibhausgases Kohlendioxid bestätigen Vergleichsdaten vom Planeten Venus, deren Gashülle zu großen Teilen aus Kohlendioxid besteht. Auch dort bewirkt das Klimagas eine Erwärmung der unteren Atmosphärenschichten, die oberen kühlen jedoch aus: Während es auf der Oberfläche der Venus mehr als doppelt so warm ist wie auf der Erde, sind deren äußere Gasschichten vier bis fünfmal kälter. Insgesamt, so die neuen Langzeitmessungen nimmt die Temperatur bei Höhen von 50 bis 70 Kilometern pro Dekade um durchschnittlich 2 bis 3 Grad, in über 350 Kilometern sogar um rund 17 Grad ab.
Die Abkühlung führe gleichzeitig zu einer Veränderung der Dichte dieser Luftschichten, einem wichtigen Kriterium für die Flugdauer von Satelliten, die durch die Luftreibung gebremst und verlangsamt werden. Über diesen Effekt konnten nun umgekehrt die Forscher die Luftdichtenänderung bestimmen, indem sie die Geschwindigkeiten der Satelliten maßen. Dabei zeigte sich, dass sich die Ionosphäre – die Schicht zwischen 60 bis 1000 Kilometern Höhe – nach unten verlagerte und verdichtete, während sich die oberen Schichten lichteten. Eine dichtere Ionosphäre bedeutet gleichzeitig eine erhöhte Ionenkonzentration, was sich auf die Datenübertragung beispielsweise der Navigationssatelliten auswirken wird. (eb)
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