Medizin: Glückshormon Serotonin fördert Dickdarmkrebs
Das als Glückshormon bekannte Serotonin unterstützt auch das Wachstum von Dickdarmtumoren. Dies haben Forscher der Universität Zürich und des Universitätsspitales unter der Leitung von Pierre-Alain Clavien herausgefunden.
Darmkrebs ist in Deutschland bei Männern und Frauen die zweithäufigste Krebserkrankung, an der mehr als sechs Prozent aller Deutschen im Laufe ihres Lebens erkranken. Etwa 90 Prozent der bösartigen Darmtumore sind Karzinome des Dickdarmes, die bislang je nach Stadium entweder über einen operativen Eingriff entfernt oder mit einer Chemotherapie behandelt werden. Therapien mit Serotonin hemmenden Substanzen könnten das Lanzeitüberleben der Patienten verbessern, hoffen die Wissenschaftler. (vsp)
In ihrem Experiment wuchs der Dickdarmkrebs in Mäusen mit Serotoninmangel deutlich langsamer als in Mäusen mit einem normalen Serotoninspiegel. Dies führen die Forscher darauf zurück, dass Serotonin die Neubildung von Blutgefäßen im Tumor unterstützt und damit deren Nährstoffversorgung fördert. Es war bereits bekannt, dass Serotonin im Körper je nach Organ sowohl gefäßverengend als auch gefäßerweiternd wirkt, jetzt zeigten die Forscher jedoch, dass Serotonin auch die Neubildung von Gefäßen beeinflusst.
Darmkrebs ist in Deutschland bei Männern und Frauen die zweithäufigste Krebserkrankung, an der mehr als sechs Prozent aller Deutschen im Laufe ihres Lebens erkranken. Etwa 90 Prozent der bösartigen Darmtumore sind Karzinome des Dickdarmes, die bislang je nach Stadium entweder über einen operativen Eingriff entfernt oder mit einer Chemotherapie behandelt werden. Therapien mit Serotonin hemmenden Substanzen könnten das Lanzeitüberleben der Patienten verbessern, hoffen die Wissenschaftler. (vsp)
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