Minden: Goldschatz im Fußboden
Da staunte der Mindener Hausbesitzer nicht schlecht. Als er sein mittelalterliches Wohnhaus in der Altstadt renovierte, stieß er auf einen seit einem halben Jahrtausend vergessenen Goldschatz.
Alles in allem kamen 37 Goldstücke ans Tageslicht, die ein Sparer im Fußboden versteckt haben muss. Die jüngste der jeweils rund drei Gramm schweren Münzen trägt die Jahreszahl 1506. Zwölf der Münzen stammen aus Frankfurt am Main. Die Stadt war auch damals schon mit der Frankfurter Messe ein Finanzzentrum und verfügte über große Goldvorräte.
Zu Zeiten als es noch keine Sparkassen gab, versteckten viele ihre Ersparnisse in den eigenen vier Wänden. "Es konnten sich nicht viele leisten, Gold zu sparen", erklärt der Münzexperte Peter Ilisch. "Der Bürger muss also ziemlich wohlhabend gewesen sein". Warum er seinen Goldschatz nie mehr anrührte, bleibt ein Geheimnis.
Über die genaue Höhe des Finderlohns wurde Stillschweigen vereinbart, jedoch darf sich der neue Besitzer des Hauses über einen schönen fünfstelligen Betrag freuen. Der Fund wird in nächster Zeit im Mindener Museum für Geschichte, Landes- und Volkskunde zu sehen sein.
Andreas Margara
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