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Plattentektonik: Gondwana: Halbierung vor finalem Bruch

Der Superkontinent Gondwana zerbrach vor 183 Millionen Jahren erst in zwei Teile, bevor er sich weiter in die heutigen Kontinente Australien, Südamerika, Afrika sowie Indien und die Arabische Halbinsel aufteilte.

Schwerkraftanomalien zwischen Afrika und der Antarktis | Als sich Gondwana teilte, entstand entlang der Driftbahnen der Kontinente so genannte Schwerkraftanomalien (rote Farben zeigen eine überdurchschnittliche Krustenmasse und damit Anziehungskraft – etwa unter Gebirgen –, blaue Farben eine unterdurchschnittliche). Sie deuten an, dass der Superkontinent sich erst einmal halbierte, bevor er endgültig zerbrach.

Im Bild ragt Afrika von der oberen Bildmitte zum Zentrum – insbesondere die Umrisse von West- und Südafrika lassen sich einigermaßen gut erkennen. Die Antarktis nimmt den untersten Abschnitt des Bildes von links nach rechts ein.
Diese Landmassen formten sich daher erst 30 Millionen Jahre später als bislang vermutet, folgern Graeme Eagles von der University of London und Matthias König vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven nach Auswertung ihres Computermodells. Paläomagnetische Daten und Schwerkraftanomalien entlang früher Bruchzonen Gondwanas im Mozambique-Becken und in der Riiser-Larsen-See vor der Antarktis legen demnach nahe, dass der großen Südkontinent an diesen Stellen zuerst auseinander brach. Dabei zerfiel er in eine große östliche und eine westliche Platte.

Gondwana-Bruch | Gondwana zerfiel zuerst in zwei Teile – eine westliche und eine östliche Hälfte. Die Trennung des Südkontinents begann wohl vor 180 Millionen Jahren zwischen Afrika und Asien.
Ursache des Bruchs soll nach Meinung der beiden Geologen das Eigengewicht Gondwanas gewesen sein: Unter der eigenen Last zerbrach das Gebilde in zwei Teile. Ihre Theorie soll jene der so genannten Mantel-Plumes ablösen, nach der eine sehr heiße, 2000 bis 3000 Kilometer breite Blase aufsteigenden Magmas die Trennung einleitete. (dl)

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