Inkas: Grausige Diät für todgeweihte Kinder
In ihren Berichten schilderten die spanischen Eroberer immer wieder ein grausiges Ritual der Inkas: Sie opferten ihre eigenen Kinder. Jetzt offenbaren Haaranalysen sogar, dass die zum Tode Auserwählten in ihrem letzten Lebensjahr regelrecht gemästet wurden. Sie bekamen Speisen, die sonst nur der Oberschicht vorbehalten waren – getrocknetes Lamafleisch etwa oder Mais. Den todgeweihten Kindern sollte diese Kost wohl den angemessenen Status für die rituelle Opferung verleihen.
Das Team um Andrew Wilson von der University of Bradford hatte die Haare von vier, aus dem Dauerfrost der Anden geborgenen Kindermumien analysiert. Anhand der Verteilung der stabilen Isotope vermochten die Forscher den einstigen Speiseplan der Kinder zu rekonstruieren. Auch der letzte Weg der Kinder ist in den Haarproben belegt – denn die Zusammensetzung der stabilen Isotope ist auch abhängig von naturräumlichen Gegebenheiten wie Temperatur, Geologie und Höhe.
Drei bis vier Monate vor der Opferung begannen die Todgeweihten demnach den Aufstieg zu den Berggipfeln – dem Ort, an dem im Glauben der Inkas die Götter wohnten. Wie die Kinder letztendlich starben, bleibt in vielen Fällen unklar. Bei einigen Mumien fanden Forscher Hinweise auf Schläge auf den Kopf. Ein Junge hatte sich vor seinem Tod erbrochen – wohl aus Angst vor dem, was kam. Anschließend umwickelte man ihn in so enge Bandagen, dass seine Rippen brachen – und er schließlich erstickte. Rückstände von Cocablättern belegen, dass manche Kinder vor ihrem Tod betäubt waren.
Miriam Müller
Das Team um Andrew Wilson von der University of Bradford hatte die Haare von vier, aus dem Dauerfrost der Anden geborgenen Kindermumien analysiert. Anhand der Verteilung der stabilen Isotope vermochten die Forscher den einstigen Speiseplan der Kinder zu rekonstruieren. Auch der letzte Weg der Kinder ist in den Haarproben belegt – denn die Zusammensetzung der stabilen Isotope ist auch abhängig von naturräumlichen Gegebenheiten wie Temperatur, Geologie und Höhe.
Drei bis vier Monate vor der Opferung begannen die Todgeweihten demnach den Aufstieg zu den Berggipfeln – dem Ort, an dem im Glauben der Inkas die Götter wohnten. Wie die Kinder letztendlich starben, bleibt in vielen Fällen unklar. Bei einigen Mumien fanden Forscher Hinweise auf Schläge auf den Kopf. Ein Junge hatte sich vor seinem Tod erbrochen – wohl aus Angst vor dem, was kam. Anschließend umwickelte man ihn in so enge Bandagen, dass seine Rippen brachen – und er schließlich erstickte. Rückstände von Cocablättern belegen, dass manche Kinder vor ihrem Tod betäubt waren.
Miriam Müller
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben