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Geoökologie: Grauwale und Bartrobben verlassen das Beringmeer

Sonnenuntergang über dem Beringmeer
Das nördliche Beringmeer hat sich zwischen 1988 und 2005 deutlich erwärmt, wodurch die großen Meeressäugetiere und Seevögel ihre Nahrungsgrundlage verlieren und in nördlichere Gebiete auswandern. Dadurch ist die Existenz vieler Eskimos bedroht, die von der Jagd auf die Meeressäuger leben, haben Wissenschaftler aus den USA und Kanada herausgefunden.

Forschungsroute durchs Beringmeer | Route der Untersuchungskampagne 2005 durch das Beringmeer
Über zehn Jahre lang hatte die Forschergruppe um Jaqueline Grebmeier von der Universität von Tennessee in Knoxville beobachtet, wie sich die Temperaturen von Wasser, Luft und Meeresboden sowie der Sauerstoff-Gehalt der obersten Zentimeter des Meeresbodens veränderte. Zudem untersuchten sie, wie sich die Lebensgemeinschaften am Grund des flachen nördlichen Beringmeeres wandelten.

Wie sich zeigte, versiegt auf Grund erhöhter Jahresmitteltemperaturen der Zustrom kalten Schmelzwassers im Sommer, wodurch wiederum die Wassertemperaturen ansteigen.

Bartrobbe auf Packeis | Bartrobbe auf Packeis im Beringmeer
Muscheln, Schnecken, Krabben und andere Tiere, die den Meeresboden bevölkern, sind aber auf Wassertemperaturen nahe dem Gefrierpunkt angewiesen und ziehen sich deshalb sich zunehmend aus dem Beringmeer zurück. Ihnen folgen die Räuber, die an der Spitze der Nahrungspyramide stehen, also Grauwale (Eschrichtius robustus), Bartrobben (Odonenus rosmarus), oder Seevögel wie beispielsweise die Plüschkopfente (Somatera fuscgeri) und suchen sich Jagdgebiete weiter im Norden.

Einen ähnlichen Wandel von subarktischen zu arktischen Verhältnissen hatten Wissenschaftler seit 1977 bereits im südlichen Beringmeer und nahe der St.- Lorenz-Insel beobachtet.

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