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Kosmologie: Grenze der Nachbargalaxie verschiebt sich weiter

Andromeda (M31)
Die uns nächste Spiralgalaxie, der Andromeda-Nebel M 31, könnte bis zu fünf Mal so groß sein wie bisher gedacht, berichtet ein internationales Astronomenteam. Die Forscher hatten Bewegungen von einer Gruppe abseits der Galaxie gelegener Sterne begutachtet und festgestellt, dass selbst diese weit entfernten Objekte noch von der Schwerkraft von M 31 kontrolliert werden.

Sterne dieser Region waren bislang zum so genannten Halo der Galaxie gezählt worden – einem umgebenden System aus alten Sternen, Kugelsternhaufen und Dunkler Materie. Die Bewegungen der nun unter anderem mit dem Keck-II-Teleskop auf Hawaii beobachteten Roten Riesensterne verlaufen aber um das Zentrum von M 31 und sind demnach echter Teil dieser Galaxie, wie die Beobachtungen ergaben.

Damit erstreckt sich unsere zwei Millionen Lichtjahre entfernte Nachbargalaxie vom Zentrum aus bis zu 500 000 Lichtjahre weit nach außen anstatt, wie bislang angenommen, gut 100 000 Lichtjahre. Die Grenzen von Milchstraße und Andromedanebel überlappten damit fast, so Michael Rich von der Universität von Kalifornien in Los Angeles. Die Ausdehnung dieser Galaxie sei "wirklich verblüffend". Andere Forschergruppen, die M 31 zuvor vermessen hatten, hätten Sterne der äußeren, noch zur eigentlichen Galaxie gezählten Randbereiche offenbar fälschlich als schon zum Halo gehörend interpretiert.

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