Virologie: Grippeviren wehren sich mit Klebeproteinen
Viren wehren sich gegen das Immunsystem, indem sie sich fester an ihre Wirtszellen haften. Das fanden Scott Hensley vom National Institute of Allergy and Infectious Diseases in Bethesda, USA, und seine Kollegen heraus, als sie die Oberflächenproteine von Grippeviren untersuchten.
Eine bestimmte Gruppe dieser Proteine, die Hämagglutinine, verändert sich, wenn sie mit Antikörpern konfrontiert wird. Die Forscher um Hensley infizierten geimpfte oder nicht-geimpfte Mäuse wiederholt mit Grippeviren. Sie konnten zeigen, dass bei den Hämagglutininen in den geimpften Mäusen nach und nach einzelne Aminosäuren ausgetauscht werden. Diese Mutationen führen dazu, dass sich die Viren häufiger und schneller an die Wirtszellen heften. Dadurch können die Antikörper nicht mehr an die Oberflächenproteine binden und die Viren inaktivieren. Dieser Effekt wurde noch verstärkt, indem die Grippeviren abwechselnd auf geimpfte und nicht-geimpfte Tiere übertragen wurden.
Für den Menschen könnte dies bedeuten, dass eine Mischung aus immunen und ungeimpften Menschen die Mutation der Grippeviren unterstützt, spekulieren Hensley un Co. Würden sich Menschen flächendeckend gegen Grippe impfen lassen, könnte die Veränderung in den Hämagglutininen verlangsamt werden. Dadurch würden Grippe-Impfungen vorübergehend effektiver als sie es derzeit sind, so das Fazit der Forscher.
Grippeviren sind von zwei Haupttypen von Oberflächenproteinen umgeben: der Neuraminidase und dem Hämagglutinin. Das Hämagglutinin ermöglicht es dem Virus, sich bei einer Infektion an die Wirtszelle zu haften und in sie einzudringen. Dabei bindet das Protein an ein entsprechendes Protein in der Hülle der Wirtszelle. Das Hämagglutinin des Virus passt zum Oberflächenprotein des Wirtes wie ein Schlüssel zum Schloss. Außerdem ist es entscheidend dafür, ob das Immunsystem das Virus erkennt. Das macht es schwierig, einen langfristigen Impfstoff gegen Grippe zu finden. Bereits kleinste Veränderungen in der Virenhülle können dafür sorgen, dass der Krankheitserreger vom Immunsystem nicht mehr wahrgenommen wird. (jvs)
Eine bestimmte Gruppe dieser Proteine, die Hämagglutinine, verändert sich, wenn sie mit Antikörpern konfrontiert wird. Die Forscher um Hensley infizierten geimpfte oder nicht-geimpfte Mäuse wiederholt mit Grippeviren. Sie konnten zeigen, dass bei den Hämagglutininen in den geimpften Mäusen nach und nach einzelne Aminosäuren ausgetauscht werden. Diese Mutationen führen dazu, dass sich die Viren häufiger und schneller an die Wirtszellen heften. Dadurch können die Antikörper nicht mehr an die Oberflächenproteine binden und die Viren inaktivieren. Dieser Effekt wurde noch verstärkt, indem die Grippeviren abwechselnd auf geimpfte und nicht-geimpfte Tiere übertragen wurden.
Für den Menschen könnte dies bedeuten, dass eine Mischung aus immunen und ungeimpften Menschen die Mutation der Grippeviren unterstützt, spekulieren Hensley un Co. Würden sich Menschen flächendeckend gegen Grippe impfen lassen, könnte die Veränderung in den Hämagglutininen verlangsamt werden. Dadurch würden Grippe-Impfungen vorübergehend effektiver als sie es derzeit sind, so das Fazit der Forscher.
Grippeviren sind von zwei Haupttypen von Oberflächenproteinen umgeben: der Neuraminidase und dem Hämagglutinin. Das Hämagglutinin ermöglicht es dem Virus, sich bei einer Infektion an die Wirtszelle zu haften und in sie einzudringen. Dabei bindet das Protein an ein entsprechendes Protein in der Hülle der Wirtszelle. Das Hämagglutinin des Virus passt zum Oberflächenprotein des Wirtes wie ein Schlüssel zum Schloss. Außerdem ist es entscheidend dafür, ob das Immunsystem das Virus erkennt. Das macht es schwierig, einen langfristigen Impfstoff gegen Grippe zu finden. Bereits kleinste Veränderungen in der Virenhülle können dafür sorgen, dass der Krankheitserreger vom Immunsystem nicht mehr wahrgenommen wird. (jvs)
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