Biologie: Größte Radnetzspinne entdeckt
Wer Angst vor einem Weberknecht im Bad hat oder sich über die Spinnweben an der Wohnzimmerdecke ärgert, möchte ihr wohl lieber nicht begegnen. Forscher hingegen suchten die Spinne jahrelang. Sie hat eine Spannweite von bis zu zwölf Zentimetern und spinnt Netze von einem Meter Durchmesser. Ihre Körperlänge beträgt stattliche vier Zentimeter. Damit ist Nephila komaci, wie das nicht unbedingt kuschelige Tier heißt, der größte bekannte Vertreter der Radnetzspinnen. Nur manche Vogelspinnen sind noch riesiger.
Vor neun Jahren stieß Matjaž Kuntner von der Slovenian Academy of Sciences and Arts in einem südafrikanischen Forschungsinstitut auf ein Präparat des ungewöhnlich großen Achtbeiners. Daraufhin suchte er mit Kollegen nach lebenden Exemplaren – vergeblich. Schon dachten die Arachnologen, die Spinne sei eine einmalige Kreuzung oder bereits ausgestorben, als sie 2003 im Naturhistorischen Museum Wien ein zweites präpariertes Exemplar aus Madagaskar fanden. Vor wenigen Jahren wurden in Südafrika schließlich auch noch drei lebende Exemplare entdeckt: ein männliches und zwei weibliche. Nun haben die Forscher eine genaue Beschreibung des Tiers geliefert und gezeigt, dass es sich tatsächlich um eine neue Spezies aus der Familie der Seidenspinnen handelt. Mit dem Artnamen ehrte Kuntner seinen verstorbenen Freund Andrej Komac.
Die Männchen von N. komaci sind übrigens nur ein Fünftel so groß wie die Weibchen. Damit stehen sie jedoch nicht allein: Bei den Spinnen bilden die Männchen fast durchweg das schwache Geschlecht und müssen oft aufpassen, bei der Begattung nicht als Hochzeitsmahl zu enden.
Julia Eder
Vor neun Jahren stieß Matjaž Kuntner von der Slovenian Academy of Sciences and Arts in einem südafrikanischen Forschungsinstitut auf ein Präparat des ungewöhnlich großen Achtbeiners. Daraufhin suchte er mit Kollegen nach lebenden Exemplaren – vergeblich. Schon dachten die Arachnologen, die Spinne sei eine einmalige Kreuzung oder bereits ausgestorben, als sie 2003 im Naturhistorischen Museum Wien ein zweites präpariertes Exemplar aus Madagaskar fanden. Vor wenigen Jahren wurden in Südafrika schließlich auch noch drei lebende Exemplare entdeckt: ein männliches und zwei weibliche. Nun haben die Forscher eine genaue Beschreibung des Tiers geliefert und gezeigt, dass es sich tatsächlich um eine neue Spezies aus der Familie der Seidenspinnen handelt. Mit dem Artnamen ehrte Kuntner seinen verstorbenen Freund Andrej Komac.
Die Männchen von N. komaci sind übrigens nur ein Fünftel so groß wie die Weibchen. Damit stehen sie jedoch nicht allein: Bei den Spinnen bilden die Männchen fast durchweg das schwache Geschlecht und müssen oft aufpassen, bei der Begattung nicht als Hochzeitsmahl zu enden.
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