Regenwälder: Großer Blattumtrieb am Amazonas
Die gesamte Laubfläche im südamerikanischen Amazonasregenwald schwankt im Jahresverlauf um 25 Prozent. Dabei fallen so viele Blätter ab und werden neu ausgetrieben, dass sie zusammengenommen etwa ein Drittel der Landfläche des Kontinents bedecken würden.
Nach Dickinson und seinen Kollegen ist Niederschlag jedoch in den inneren Regenwäldern kein limitierender Faktor, da die Saisonalität rund um den Äquator relativ gering ausgebildet ist und die tief wurzelnden Bäume an ausreichend Feuchtigkeit im Boden gelangen: Sie machen etwa sechzig Prozent des beobachteten Areals aus. Entscheidender ist hier vielmehr die Sonnenscheindauer und damit das verfügbare Licht für die Fotosynthese, die während der wolkenarmen Trockenzeit intensiver ablaufen kann. Randliche Regenwaldgebiete im Übergangsbereich zu den Savannen zeigen dagegen einen Jahresgang wie die angrenzenden Vegetationstypen – gleiches gilt für den gesamten Raum während starker El-Niño-Jahre, die selbst in immerfeuchten Bereichen mit ausgeprägter Dürre einhergehen können. (dl)
Gesteuert wird dieser Zyklus anscheinend vom Jahresgang der Sonneneinstrahlung mit maximaler Blattbildung und -bedeckung während der kurzen äquatorialen Trockenzeit und größtem Laubwurf sowie geringstem Flächenausmaß während der langen Regenperiode. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler um Robert Dickinson vom Georgia Institute of Technology in Atlanta nach Auswertung einer fünfjährigen Satellitenbildreihe. Die Analysen belegen dabei, dass die Pflanzen im Regenwald ihre neuen Blätter in einem Rhythmus austreiben, der völlig umgekehrt zu jenem in den angrenzenden tropischen Savannen und Grasländern verläuft, wo die Regenzeit die wachstumsintensivste Phase einleitet.
Nach Dickinson und seinen Kollegen ist Niederschlag jedoch in den inneren Regenwäldern kein limitierender Faktor, da die Saisonalität rund um den Äquator relativ gering ausgebildet ist und die tief wurzelnden Bäume an ausreichend Feuchtigkeit im Boden gelangen: Sie machen etwa sechzig Prozent des beobachteten Areals aus. Entscheidender ist hier vielmehr die Sonnenscheindauer und damit das verfügbare Licht für die Fotosynthese, die während der wolkenarmen Trockenzeit intensiver ablaufen kann. Randliche Regenwaldgebiete im Übergangsbereich zu den Savannen zeigen dagegen einen Jahresgang wie die angrenzenden Vegetationstypen – gleiches gilt für den gesamten Raum während starker El-Niño-Jahre, die selbst in immerfeuchten Bereichen mit ausgeprägter Dürre einhergehen können. (dl)
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