Beobachtungstipp: Großer Vollmond
Das Aussehen des Monds am Himmel ändert sich von Tag zu Tag, wer ganz genau hinsieht, kann dies sogar innerhalb einer Nacht feststellen. Die sich stetig verändernde Beleuchtungssituation unseres Trabanten führt zu den bekannten Mondphasen. Während er unseren Heimatplaneten umrundet, sehen wir aus unserer irdischen Perspektive mal mehr, mal weniger von der beleuchteten Seite des Mondes.
Doch es gibt noch eine weitere Veränderung unseres himmlischen Begleiters, die nicht sofort ins Auge springt. Da die Mondbahn nicht perfekt kreisförmig, sondern leicht elliptisch ist, ist der Mond während eines Umlaufs mal näher und mal weiter entfernt als seine mittlere Entfernung von rund 384 400 Kilometern. Im erdnächsten Punkt, dem so genannten Perigäum, kann er bis auf 356 400 Kilometer an uns heranrücken. Im erdfernsten Punkt, dem Apogäum, trennen uns bis zu 406 700 Kilometer. Die Extrema weichen also um mehrere Prozent von der mittleren Entfernung ab, um so viel größer oder kleiner erscheint der Mond dann dem Beobachter.
Der nächste Vollmond findet am Sonntag, den 6. Mai 2012 statt, astronomisch ganz genau gerechnet wird die Vollmondstellung um 5:36 Uhr MESZ erreicht. Nur zwei Minuten zuvor befindet sich der Mond im Perigäum in nur 356 955 Kilometer Entfernung zur Erde. So erscheint uns der Vollmond dann unter einem Winkeldurchmesser von 33,5 Bogenminuten. Dem zufälligen Beobachter wird dieser Unterschied nicht auffallen, doch es gibt einen einfachen Weg, die Größenvariation des Monds zu dokumentieren. Nehmen Sie am Sonntag ein Bild des Vollmonds mit einem Teleobjektiv auf und wiederholen Sie dies mit der gleichen Ausrüstung beim Vollmond am 28. November 2012. Dann fallen Vollmond und Apogäum zusammen, so dass der kleinste Winkeldurchmesser des Jahres 2012 mit nur 29,4 Bogenminuten erreicht wird. Vergleichen Sie abschließend beide Bilder miteinander, der Unterschied wird deutlich sein, wie in diesem Beispiel aus dem Jahr 2007.
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