Erdbeben in Chile: Großteleskope in Chile unbeschädigt
Obwohl das Erdbeben am 27. Februar 2010 in Chile mit einer Magnitude von 8,8 das siebtstärkste jemals registrierte war, erlitten die beiden mehr als 1000 Kilometer entfernten Standorte der Europäischen Südsternwarte ESO auf den Bergen Paranal und La Silla keine Schäden. Das liegt unter anderem daran, dass die Gebäude wegen der sehr hohen Erdbebengefahr in Chile strukturell gehärtet sind und dass die Observatorien auch recht weit vom Epizentrum des Bebens entfernt liegen. In La Silla kam es zu einem Stromausfall, so dass dort die Beobachtungen abgebrochen wurden. Die vier Acht-Meter-Teleskope des Very Large Telescope auf dem Berg Paranal konnten ihre Beobachtungen ohne Störungen fortsetzen.
Beim weiter südlich liegenden Observatorium Gemini South mit einem 8,1-Meter-Teleskop wurden weder das Teleskop noch die Gebäude beschädigt. Lediglich für eine halbe Stunde waren keine Beobachtungen möglich. Der weitere Betrieb lief, abegesehen von der Erreichbarkeit via Internet, normal.
Bei der ESO kommt es nach wie vor zu Stromausfällen und Störungen im Internet, so dass die Kommunikation weiterhin eingeschränkt ist. Die Beobachter müssen sich darauf einstellen, dass Reisen von und nach Chile für die nächsten Tage problematisch bleiben und sollten ihre Pläne darauf abstimmen.
Chile gehört zu den Ländern mit dem höchsten seismischen Risiko, da es auf einer konvergenten Plattengrenze liegt. Dabei schiebt sich die ozeanische Nazca-Platte um mehrere Zentimeter pro Jahr unter die südamerikanische Kontinentalplatte. Dadurch wölben sich an ihrem westlichen Rand die Anden auf und es herrscht eine starke vulkanische Aktivität. Verhakt sich die abtauchende ozeanische Platte unter der kontinentalen Platte, so bauen sich starke Spannungen auf, die sich schließlich schlagartig entladen. Das Epizentrum lag diesmal in rund 35 Kilometer Tiefe, rund 325 Kilometer südwestlich der chilenischen Hauptstadt Santiago.
Tilmann Althaus
Beim weiter südlich liegenden Observatorium Gemini South mit einem 8,1-Meter-Teleskop wurden weder das Teleskop noch die Gebäude beschädigt. Lediglich für eine halbe Stunde waren keine Beobachtungen möglich. Der weitere Betrieb lief, abegesehen von der Erreichbarkeit via Internet, normal.
Bei der ESO kommt es nach wie vor zu Stromausfällen und Störungen im Internet, so dass die Kommunikation weiterhin eingeschränkt ist. Die Beobachter müssen sich darauf einstellen, dass Reisen von und nach Chile für die nächsten Tage problematisch bleiben und sollten ihre Pläne darauf abstimmen.
Chile gehört zu den Ländern mit dem höchsten seismischen Risiko, da es auf einer konvergenten Plattengrenze liegt. Dabei schiebt sich die ozeanische Nazca-Platte um mehrere Zentimeter pro Jahr unter die südamerikanische Kontinentalplatte. Dadurch wölben sich an ihrem westlichen Rand die Anden auf und es herrscht eine starke vulkanische Aktivität. Verhakt sich die abtauchende ozeanische Platte unter der kontinentalen Platte, so bauen sich starke Spannungen auf, die sich schließlich schlagartig entladen. Das Epizentrum lag diesmal in rund 35 Kilometer Tiefe, rund 325 Kilometer südwestlich der chilenischen Hauptstadt Santiago.
Tilmann Althaus
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