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News: Grünes Internet

Fühlen Sie sich eventuell schuldig, weil Sie so viele Stunden online beim Stöbern in Internetshops verbracht haben? In einer Hinsicht können Sie sich dann beruhigen lassen, wenn Sie möchten: Nach einer provokanten neuen Studie (Studie im Volltext) aus Amerika helfen Sie mit solchen Gewohnheiten zumindest unserer Umwelt. Da Sie sich nur virtuell bewegen, sparen Sie Energie - nach Meinung der Studienherausgeber anscheinend sogar durchaus meßbar.
Die Daten des bei Washington gelegenen Centers for Energy and Climate Solution zeigen genau zu der Zeit ein Plateau, als E-Commerce im Internet immer verbreiteter wurde. Dies war der Grund dafür, daß die Wissenschaftler eine Untersuchung darüber begannen, wie sich Online-Shopping, Telearbeit und andere Online-Aktivitäten vielleicht auf den allgemeinen Energieverbrauch auswirken. Dabei ergaben sich erstaunliche Ergebnisse. So gehen die Wissenschaftler davon aus, daß es nur ein Sechzehntel der üblicherweise konsumierten Energie verbraucht, wenn ein Buch über einen Internetshop wie zum Beispiel Amazon oder andere gekauft wird. Dabei werden Zahlen wie verkaufte Bücher pro Quadratmeter Geschäftsraum verglichen.

Nach den Worten von Joseph Romm vom Department of Energy kann auch in diese Richtung interpretiert werden, daß in 1997 und 1998 zwar die Wirtschaft in Amerika boomte, der Energieverbrauch aber kaum anstieg. Trotz niedriger Treibstoffpreise fiel der Energieverbrauch pro Dollar des Bruttoinlandsproduktes in diesen Jahren um mehr als drei Prozent. Dieser Trend scheint Romm zu stark, um durch Faktoren wie warme Winter erklärt zu werden. Sollte das Muster anhalten, könnte es nach seiner Meinung sehr viel leichter sein, die Klimaziele von Kyoto zu erreichen.

Andere Forscher halten die Schlußfolgerungen für voreilig. Die Verstärkung der Energieeffizienz "sind sicherlich in Einklang stehend mit einem positiven Effekt von Computern auf den Markt," meint Joel Darmstadter von Resources for the Future in Washington. Aber Schlußfolgerungen gegenüber, die aus den Daten von nur zwei Jahren gezogen wurden, bleibt er sehr skeptisch.

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