News: Gut gegen den Durst - gut gegen den Krebs
Buhler warnt jedoch davor, daß die Substanzen in Tieren "vielleicht überhaupt nicht aktiv sein werden". Aber es gibt Grund zu der Annahme, daß sie es sein werden: Die Flavonoide des Hopfens sind in ihrer Struktur vielen anderen als krebsverhindernd angesehenen Pflanzenwirkstoffen sehr ähnlich. Ein Beispiel ist Genistein, eine Substanz in Sojaprodukten, die Frauen möglicherweise vor Brustkrebs schützt. Die Hopfen-Substanzen "sind starke natürliche Auslöser [der Chinon-Reduktase-Produktion] bei ziemlich niedriger Dosierung", sagt David Ross, Toxikologe an der University of Colorado, der sich ebenfalls mit dem Studium des Enzyms befaßt.
Die Wissenschaftler der University of Colorado planen, nun zu Tierversuchen überzugehen. Die Oregon State University hat inzwischen Patente für die Substanzen angemeldet. Buhler meint jedoch, daß man eine beträchtliche Menge Bier trinken müßte, um irgendwelchen Nutzen gegen Krebs daraus ziehen zu können. Aber, sagt er, es könnte möglich sein, Menschen mit den entsprechenden Flavonoiden in Kapselform zu versorgen.
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