Beobachtungstipp: Gute ISS-Sichtbarkeiten am Abendhimmel
Sie ist in etwa so groß wie ein Fußballfeld, umrundet unseren Planeten in rund 390 Kilometern Höhe und hat dabei eine Geschwindigkeit von knapp 28 000 Kilometern pro Stunde. Die Rede ist von der Internationalen Raumstation (ISS), die derzeit mit einem sechsköpfigen, internationalen Astronautenteam besetzt ist.
In den kommenden Wochen besteht nun die Möglichkeit, die ISS als sehr hellen Lichtpunkt über den Abendhimmel fliegen zu sehen. Schon mit bloßem Auge lassen sich die Überflüge der Raumstation von ganz Deutschland aus beobachten. In gut fünf Minuten zieht sie von West nach Ost über den Himmel und kann dabei heller als der Planet Jupiter leuchten. Wer ein Fernglas zur Hand hat und der ISS bei ihrem rasanten Flug folgt, kann unter günstigen Bedingungen die Ausdehnung der Station erkennen.
Aufgrund der niedrigen Flughöhe hängen die exakten Bedingungen des Überflugs vom Beobachtungsort ab. Doch dank spezieller Internetseiten kann man sich seinen "ganz privaten" Überflugsplan berechnen lassen. Beim deutschsprachigen Astronomiekalender CalSky können die aktuellen Überflüge eingesehen werden. Der eigene Beobachtungsstandort kann dabei über das Menü am rechten Rand des Fensters ausgewählt werden. Auf der englischsprachigen Seite heavens-above kann per Karte ebenfalls der eigene Standort eingestellt werden, aber auch Auswahlmenüs mit bekannten Orten stehen dort zur Verfügung. Für die ganz Eiligen bietet die NASA eine Seite mit einer Vorauswahl der größeren deutschen Städte an. Ein Klick auf die gewünschte Stadt liefert sofort eine Übersicht der sichtbaren Überflüge der ISS. Bei allen Seiten empfiehlt es sich, die Überflüge nicht zu weit im Voraus kalkulieren zu lassen. Die atmosphärische Reibung verändert die Bahn der ISS ständig leicht, was bei der Berechnung der Überflugszeiten berücksichtigt werden muss. Daher empfiehlt sich ein häufigerer Besuch dieser Seiten.
Allen, die sich auf Twitter heimisch fühlen, sei der Service von ISS Alerts (@twisst) ans Herz gelegt. Folgt man diesem Account, so wird die im eigenen Twitterprofil hinterlassene Position von diesem Service genutzt, um personalisierte Überflughinweise für die ISS zu generieren.
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