Artenschutz: Gute Nachrichten: Nepals Nashörner vermehren sich
Der erst vor Kurzem von einem schweren Erdbeben heimgesuchte Himalajastaat Nepal liefert inmitten der Katastrophennachrichten auch eine positive Botschaft: Die Zahl der Panzernashörner im hügeligen Vorland des Himalajas – dem so genannten Terai Arc – ist in den letzten vier Jahren um mehr als ein Fünftel gewachsen. In den regionalen Schutzgebieten (darunter der berühmte Chitwan-Nationalpark) leben nun 645 Panzernashörner. 2011 waren es nur 534 Tiere. Gleichzeitig starb während der letzten 365 Tage kein einziger Dickhäuter durch Wilderei. Damit gelang es den Rangern zum dritten Mal in den letzten fünf Jahren, dass sie kein Panzernashorn durch illegale Nachstellungen verloren.
International nimmt das Land damit eine Sonderstellung ein, denn in Afrika eskaliert die Wildereikrise weiter. Allein in Südafrika wurden dieses Jahr schon wieder mindestens 393 Nashörner wegen ihres Horns abgeschlachtet: eine weitere Steigerung um 18 Prozent verglichen mit dem Vorjahr, das den bisherigen Tiefpunkt der neuen Nashornwilderei markierte. Die Dickhäuter fallen vor allem einem in Vietnam mittlerweile weit verbreiteten Aberglauben zum Opfer: Gemahlenes Nashorn soll angeblich Krebs heilen, was aus medizinischer Sicht vollkommener Unsinn ist. Es gibt keinen einzigen ernst zu nehmenden Hinweis, dass das Horn therapeutischen Nutzen aufweist. Wie sich die Situation zukünftig in Nepal entwickelt, muss nun allerdings abgewartet werden. Naturschützer und Ranger helfen momentan vor allem bei der Krisenbewältigung.
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