Verhaltenspsychologie: Gute Seiten, schlechte Seiten
Rechtshänder verbinden positive Eigenschaften unbewusst eher mit der rechten Seite - bei Linkshändern ist es umgekehrt.
Sieht der Kuchen rechts oder links besser aus? Ist die Katze auf dieser oder jener Seite niedlicher? Wie die Psychologen Daniel Casasanto vom Max-Planck-Institut für Psycholinguistik in Nijmegen (Niederlande) und Evangelia Chrysikou von der University of Pennsylvania herausfanden, verknüpfen Rechtshänder positive Eigenschaften unbewusst eher mit der rechten Raumseite, negative dagegen mit der linken. Bei Linkshändern ist es genau umgekehrt.
Casasanto vermutet, dass Menschen mit ihrer dominanten Hand flüssiger agieren und daher mit ihrer "guten Seite" unbewusst positive Dinge assoziieren. Doch dieses Wertesystem ist nicht unveränderlich – es hängt vielmehr von der Körpererfahrung ab.
Zum Beweis ließen die Forscher Studenten einen klobigen Skihandschuh an einer Hand tragen und damit zwölf Minuten lang motorische Geschicklichkeitsübungen absolvieren. Die Versuchsteilnehmer, die durch die Einschränkung vorübergehend zu Linkshändern wurden, tendierten dann bei ihren Wahlentscheidungen ebenfalls zur linken Seite. Auch Schlaganfall-Patienten, deren eine Körperseite durch eine Hirnschädigung beeinträchtigt ist, favorisierten bei Wahlentscheidungen die jeweils andere. (gw)
Casasanto und Chrysikou ließen Probanden mehrfach zwischen zwei Optionen wählen: Welches Produkt ist attraktiver – das rechte oder das linke? Welcher Alien sieht intelligenter aus? Welchen Bewerber würden sie eher einstellen? Rechtshänder entschieden sich dabei deutlich häufiger die Alternative auf der rechten Seite, die meisten Linkshänder dagegen für die auf der linken.
Casasanto vermutet, dass Menschen mit ihrer dominanten Hand flüssiger agieren und daher mit ihrer "guten Seite" unbewusst positive Dinge assoziieren. Doch dieses Wertesystem ist nicht unveränderlich – es hängt vielmehr von der Körpererfahrung ab.
Zum Beweis ließen die Forscher Studenten einen klobigen Skihandschuh an einer Hand tragen und damit zwölf Minuten lang motorische Geschicklichkeitsübungen absolvieren. Die Versuchsteilnehmer, die durch die Einschränkung vorübergehend zu Linkshändern wurden, tendierten dann bei ihren Wahlentscheidungen ebenfalls zur linken Seite. Auch Schlaganfall-Patienten, deren eine Körperseite durch eine Hirnschädigung beeinträchtigt ist, favorisierten bei Wahlentscheidungen die jeweils andere. (gw)
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