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Krebsforschung: Häufig vorkommendes Darmkrebsgen identifiziert

Britische Forscher konnten eine mit einem erhöhten Darmkrebsrisiko verbundene Genvariante identifizieren, die vergleichsweise häufig in der Bevölkerung auftritt. Etwa jeder zehnte diagnostizierte Darmkrebsfall hänge demnach mit der fehlerhaften Genkopie zusammen, berichten die Wissenschaftler.

Im Rahmen ihrer Studie hatten zwei Teams – zum einen um Malcolm Dunlop von der Universität Edinburgh [1], zum anderen um Ian Tomlinson von Cancer Research UK und Richard Houlston vom Institut für Krebsforschung in London [2] – das Genmaterial von rund 30 000 Menschen untersucht – zur Hälfte Darmkrebspatienten und zur Hälfte Gesunde. Dabei stießen sie auf dem Chromosom 8 auf ein Gen, das bei Männern mit einem erhöhten Risiko für Prostatakrebs einhergeht. Es kommt etwa bei fünfzig Prozent der Menschen vor, wobei es deren Darmkrebsrisiko um zwanzig Prozent steigert.

Dass zwischen bestimmten Erbanlagen und kolorektalen Karzinomen ein Zusammenhang besteht, ist schon seit längerem bekannt. Allerdings hatten sich die bislang in diesem Zusammenhang als Risikofaktoren ausgemachten Genvarianten als extrem selten erwiesen. Etwa eine von 2500 Personen trägt ein solches Allel, und sie machen gerade einmal fünf Prozent der jährlichen Neuerkrankungen in Großbritannien aus. (bf)

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