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Römische Antike: Hafen von Rom besaß offenbar eigene Werft

Hafen von Rom besaß offenbar eigene Werft
Im antiken Hafen von Rom haben Archäologen Reste eines monumentalen Gebäudes frei gelegt - entgegen ersten Annahmen war es vermutlich kein Lagerhaus, sondern diente als Schiffswerft.

Mit der Größe eines Fußballfelds schließt sich der Bau an das noch heute mit Wasser gefüllte, über 700 Meter breite und sechseckige Hafenbecken an, das Kaiser Trajan Anfang des 2. Jahrhunderts n. Chr. anlegen ließ. "Falls unsere Vermutung stimmt, dann handelt es sich um eine der größten römischen Schiffswerften im Mittelmeerraum", so der Archäologe Simon Keay von der University of Southampton.

Die Schiffswerft ... | ... soll 145 Meter lang und 60 Meter tief gewesen sein. Diese Computerrekonstruktion wurde auf der Grundlage der Grabungsergebnisse erstellt.
Das ehemals bis zu 15 Meter hohe und knapp 60 Meter tiefe Gebäude konnte in mindestens acht Hallen Handels- und vielleicht sogar Kriegsschiffe aufnehmen. Inschriften aus dem Hafengebiet des Portus Romae, die von einer Schiffsbauerzunft berichten, sowie ein Mosaik mit der Darstellung einer Werft aus dem nur 20 Kilometer entfernten Rom liefern Indizien dafür, die zirka 1900 Jahre alten Gebäudereste als Schiffswerft zu deuten. Simon Keay betont aber auch, dass man bislang keine für den Stapellauf nötigen Rampen gefunden hat.

Sicher ist hingegen, dass der Portus eine bedeutende Rolle für die Versorgung der Stadt Rom spielte. Nachdem der alte, südlich gelegene Hafen von Ostia allmählich versandet war, ließ Kaiser Claudius Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr. einen neuen Hafen errichten – rund 50 Jahre später wurde er unter Trajan durch das sechseckige Becken erweitert.

Daniel Koch

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