Neuropsychologie: Halluzinogener Kaffee
Eine heiße Tasse Kaffee am Morgen bringt so manchen überhaupt erst in Schwung. Dass man es mit dem anregenden Getränk aber nicht übertreiben sollte, mahnt eine englische Studie: Demnach verdreifacht sich bei sieben Tassen am Tag die Wahrscheinlichkeit, Stimmen von Menschen zu hören oder Objekte zu sehen, die gar nicht da sind.
Diesem Zusammenhang kamen Simon Jones von der Durham University und seine Kollegen auf die Spur, als sie 200 Studenten zu ihrem täglichen Konsum von Kaffee, Tee, Schokolade oder Koffeintabletten befragten. Anschließend sollten die Probanden Angaben über halluzinatorische Erlebnisse machen. Dabei zeigte sich eine klare Korrelation: Wer viel Koffein zu sich nahm, halluzinierte öfter.
Jones bietet auch eine mögliche Erklärung, warum Koffein Sinnestäuschungen fördert. Die Droge steigert das Stressniveau. Als Folge davon schüttet die Nebennierenrinde das Steroidhormon Cortisol aus. Dieses wiederum beeinflusst über den Fettstoffwechsel die Wirkung von Adrenalin – ein Hormon, das für seine psychischen Nebenwirkungen wie Ruhelosigkeit, Nervosität oder Angst bis hin zu psychotischen Reaktionen bekannt ist.
Charles Fernyhough, ein Kollege von Jones, hält die Studie allerdings nicht für wirklich beweiskräftig. Seiner Ansicht nach könnten Studenten mit einer bereits vorhandenen Anlage zu Halluzinationen einfach mehr Koffein zu sich nehmen – beispielsweise, um die durchaus Angst einflößenden psychischen Phänomene besser zu ertragen.
Vera Spillner
Diesem Zusammenhang kamen Simon Jones von der Durham University und seine Kollegen auf die Spur, als sie 200 Studenten zu ihrem täglichen Konsum von Kaffee, Tee, Schokolade oder Koffeintabletten befragten. Anschließend sollten die Probanden Angaben über halluzinatorische Erlebnisse machen. Dabei zeigte sich eine klare Korrelation: Wer viel Koffein zu sich nahm, halluzinierte öfter.
Jones bietet auch eine mögliche Erklärung, warum Koffein Sinnestäuschungen fördert. Die Droge steigert das Stressniveau. Als Folge davon schüttet die Nebennierenrinde das Steroidhormon Cortisol aus. Dieses wiederum beeinflusst über den Fettstoffwechsel die Wirkung von Adrenalin – ein Hormon, das für seine psychischen Nebenwirkungen wie Ruhelosigkeit, Nervosität oder Angst bis hin zu psychotischen Reaktionen bekannt ist.
Charles Fernyhough, ein Kollege von Jones, hält die Studie allerdings nicht für wirklich beweiskräftig. Seiner Ansicht nach könnten Studenten mit einer bereits vorhandenen Anlage zu Halluzinationen einfach mehr Koffein zu sich nehmen – beispielsweise, um die durchaus Angst einflößenden psychischen Phänomene besser zu ertragen.
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