Mittelalter: Hammaburg gefunden?
Wenige Tage vor dem Ende 18-monatiger Ausgrabungen haben Hamburger Archäologen möglicherweise Reste der legendären Hammaburg aus dem 9. Jahrhundert entdeckt, die der Stadt den Namen gab. Auf dem Domplatz stießen die Forscher um Karsten Kablitz auf einen komplett erhaltenen Siedlungshorizont aus mehreren Lehmschichten mit Holzresten und Keramikscherben.
Die Archäologen hatten bereits zahlreiche Fundstücke zu Tage befördert – jedoch keine Überreste aus dem 9. Jahrhundert. Die jetzigen Funde könnten nach Ansicht des Direktor des Helms-Museums, Rainer-Maria Weiss, belegen, dass die Hammaburg doch – wie in alten Stadtmodellen dargestellt – eine ringförmige Befestigungsanlage gewesen war, die sich um den Domplatz herumzog. Bis zum Frühjahr 2007 sollen C-14-Untersuchungen klären, ob die gefundenen Holzreste tatsächlich von der Hammaburg oder von der später entstandenen Domburg stammen.
Die vermutlich im Jahr 817 erbaute Hammaburg gilt als Keimzelle Hamburgs. Hier wurde 831 das Bistum Hamburg gegründet; 845 haben Wikinger die hölzerne Wehranlage teilweise zerstört. Ob sie jedoch wirklich auf dem heutigen Domplatz zwischen Speersort und Altem Fischmarkt lag, blieb unter Archäologen umstritten.
Seit dem 1. Juli 2005 gräbt ein Team des Hamburger Helms-Museums auf dem lange nur als Parkplatz genutzten, 1350 Quadratmeter großen Areal, um der geplanten Neubebauung zuvorzukommen. Die Grabungen müssen bis zum 31. Dezember 2006 abgeschlossen sein.
Die Archäologen hatten bereits zahlreiche Fundstücke zu Tage befördert – jedoch keine Überreste aus dem 9. Jahrhundert. Die jetzigen Funde könnten nach Ansicht des Direktor des Helms-Museums, Rainer-Maria Weiss, belegen, dass die Hammaburg doch – wie in alten Stadtmodellen dargestellt – eine ringförmige Befestigungsanlage gewesen war, die sich um den Domplatz herumzog. Bis zum Frühjahr 2007 sollen C-14-Untersuchungen klären, ob die gefundenen Holzreste tatsächlich von der Hammaburg oder von der später entstandenen Domburg stammen.
© spektrumdirekt/dpa
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