Technologiegeschichte: Happy Birthday MP3!
Die MP3 feiert heute ihren zehnten Geburtstag. Am 14. Juli 1995 setzte sich das Kürzel .mp3 bei einer internen Befragung am Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen in Erlangen als Dateiname für das Audiokompressionsformat durch. Bis dahin firmierte das maßgeblich in Erlangen entwickelte Verfahren unter der Normbezeichnung ISO Standard IS 11172-3 »MPEG Audio Layer 3«.
Heute ist MP3 weltweit das Standard-Dateiformat, um Musik und andere Audiodateien in Internet und Computer abzuspielen und zu verbreiten. Popularität erlangte die MP3 vor allem durch ihren Einsatz in digitalen Musiktauschbörsen. Darüber hinaus verkauften sich nach Angaben der Fraunhofer-Gesellschaft im vergangenen Jahr allein in Deutschland über drei Millionen mobile MP3-Abspielgeräte.
MP3 erlaubt, digitale akustische Informationen, wie sie beispielsweise auf einer CD vorliegen, platzsparend zu speichern und somit deren schnelle Übertragung zu ermöglichen. Bei der Komprimierung gehen allerdings Informationen verloren. Der Trick besteht darin, Töne zu entfernen, die für Menschen kaum zu hören sind. Dazu zählen sehr hohe und sehr tiefe Frequenzen sowie leise Töne, die unmittelbar auf einen lauten Ton folgen. Andere Algorithmen gleichen Tonhöhen an, wenn ihre Frequenzunterschiede kleiner als diejenigen sind, die das menschliche Ohr üblicherweise gerade noch aufzulösen vermag. Die am Ende des Kompressionsprozesses erhaltene MP3 liefert dann Hörsignale, die für die Ohren der allermeisten Nutzer identisch mit denen der ursprünglichen Audiodatei sind.
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