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News: Hart am Wind

Für mich ist das Fahrrad ja vor allem eine möglichst unkomplizierte Verbindung zwischen A und B. Andere Leute fahren damit mit großer Begeisterung und möglichst hoher Geschwindigkeit im Kreis herum. Gemeinsam ist uns allen jedoch, dass wir Wind hassen.

Auf den ersten Blick sollte man meinen, dass letzteren der Wind egal sein kann, denn sie haben ihn schließlich genau die gleiche Strecke von hinten wie von vorne. Der Haken ist allerdings, dass sich das eben nicht ausgleicht: Der Luftwiderstand steigt mit dem Quadrat der Geschwindigkeit, so dass man gegen den Wind mehr Kraft braucht, als man mit dem Wind einspart – ein weiteres Beispiel für die grundsätzliche Boshaftigkeit des Universums.

Auf jeden Fall müssen sich Bahnradfahrer wegen dieser kleinen Feinheit gut überlegen, ob und wie viel zusätzliche Energie sie beim Fahren gegen den Wind investieren. Nun hat sich A. Brad Anton, hauptberuflich Dozent für Chemische Verfahrenstechnik an der Cornell University, dieses Problems angenommen.

Unter einigen vereinfachenden Annahmen – zum Beispiel, dass so ein Radfahrer exakt zwei mögliche Geschwindigkeiten hat[1] – vergleicht er verschiedene Strategien und kommt zu folgendem, wenig überraschenden Schluss: Optimal ist es, mit Rückenwind ein bisschen weniger in die Pedale zu treten und den Rest der Strecke dafür ein bisschen mehr.

Nein?! Doch! Oooh!
Konkret: Mit dem Wind sollte man um ein Viertel der Windgeschwindigkeit schneller fahren, gegen den Wind um die Hälfte der Windgeschwindigkeit langsamer – nämlich als man ohne Wind gefahren wäre.

Woher ich das wissen soll, ist mir jetzt allerdings nicht so ganz klar. Und selbst wenn ich das wüsste, würden mir die Erkenntnisse kein Stück weiterhelfen. Der Wind kommt bei mir nämlich grundsätzlich von vorne. Immer. Egal in welche Richtung ich fahre.

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[1] Er sieht dankenswerterweise davon ab, kugelförmige Radfahrer im Vakuum vorauszusetzen.

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