Sommerloch heute: Hasso gähnt mit
Wer ungehemmt gähnt, steckt damit nicht nur seine Mitmenschen, sondern auch Hunde an. Die Tiere besäßen daher womöglich eine rudimentäre Form von Mitgefühl, geschult durch den langen Prozess der Domestikation, vermuten Atsushi Senju von der University of London und seine Kollegen.
Die Forscher hatten Hunde nach deren Gassigehen zuhause besucht und ihnen entweder fünf Minuten lauthals vorgegähnt oder lautlos Mundgymnastik gemacht. 21 von 29 Tieren reagierten nach etwa eineinhalb Minuten Gähnvorführung selbst mit breitem Gähnen. Die sprachlosen Mundbewegungen hingegen rührten sie nicht.
"Die Studie zeigt, dass ansteckendes Gähnen womöglich auch auf Hunde wirkt", folgern die Wissenschaftler.
Da gemeinschaftliches Gähnen mit verbesserter Aufmerksamkeit in Verbindung gebracht wird, könnte das Synchrongähnen die Interaktion und Kommunikation zwischen Hund und Mensch verbessern, schließen Senju und seine Kollegen weiter. Vielleicht sei es aber auch ein einfaches Stresssignal – als solches wird Gähnen unter anderem bei Makaken interpretiert. Dies sollen nun weitere Studien klären, in denen die Hunde dann parallel auch physiologischen Tests unterzogen werden. Außerdem ist die Frage noch offen, ob auch Hundegähnen auf Hunde ansteckend wirkt. (af)
Die Forscher hatten Hunde nach deren Gassigehen zuhause besucht und ihnen entweder fünf Minuten lauthals vorgegähnt oder lautlos Mundgymnastik gemacht. 21 von 29 Tieren reagierten nach etwa eineinhalb Minuten Gähnvorführung selbst mit breitem Gähnen. Die sprachlosen Mundbewegungen hingegen rührten sie nicht.
"Die Studie zeigt, dass ansteckendes Gähnen womöglich auch auf Hunde wirkt", folgern die Wissenschaftler.
Auch die Wissenschaft kennt ein Sommerloch. Mehr und mehr fluten dann Ergebnisse die Medien, die sonst kaum den Weg in die Berichterstattung finden. Mit der Reihe "Sommerloch heute" möchten wir Ihnen eine Auswahl präsentieren.
Die Mitgähnquote lag mit 72 Prozent sogar höher als bei Menschen (45 bis 60 Prozent) oder Schimpansen (33 Prozent), von denen das Phänomen bislang nur bekannt war. Da gemeinschaftliches Gähnen mit verbesserter Aufmerksamkeit in Verbindung gebracht wird, könnte das Synchrongähnen die Interaktion und Kommunikation zwischen Hund und Mensch verbessern, schließen Senju und seine Kollegen weiter. Vielleicht sei es aber auch ein einfaches Stresssignal – als solches wird Gähnen unter anderem bei Makaken interpretiert. Dies sollen nun weitere Studien klären, in denen die Hunde dann parallel auch physiologischen Tests unterzogen werden. Außerdem ist die Frage noch offen, ob auch Hundegähnen auf Hunde ansteckend wirkt. (af)
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