Exoplaneten: Hat jede zweite Sonne eine Erde?
Kleinere, erdähnliche Planeten könnten in weitaus mehr Sternensystemen der Milchstraße entstanden sein als bislang vermutet. Zu diesem Schluss kommen Astronomen nach der Auswertung von Beobachtungen mit dem Weltraumteleskop Spitzer, bei denen Sterne unterschiedlicher Altersklassen und Leuchtstärken analysiert worden waren.
Michael Meyer von der Universität Arizona und sein Team hatten Materiewolken um junge und alte Sterne anhand der davon zurückgeworfenen Wärmestrahlung analysiert. Dabei fanden sie bei zehn bis zwanzig Prozent der jüngeren sonnenähnlichen Sterne besonders heißes Gas und Staub, die demzufolge recht nahe an dem Gestirn kreisen dürften. Der Theorie nach entstanden die inneren Gesteinsplaneten in unserem Sonnensystem aus solchen relativ sonnennahen Materieringen.
Dieser Prozess der Gesteinsplanetenbildung könnte analog auch in anderen Sternsystemen mit ausreichend zentrumsnahem Staubvorrat ablaufen, spekulieren die Forscher nun. Als Indiz dafür werten sie die Tatsache, dass Spitzer um sehr wenige Sterne, die älter als 300 Millionen Jahre sind, noch zentrumsnahe Materiewolken entdecken konnte. "Die Beobachtungen legen nahe, dass erdähnliche Planeten in vielen der 3 bis 300 Millionen Jahre alten Sternsystemen entstehen", erläutert Meyer.
Die Wissenschaftler geben zu bedenken, dass die tatsächliche Häufigkeit von Gesteinsplaneten aus ihren Beobachtungsdaten nur mit größeren Unsicherheiten zu errechnen ist. Im günstigsten Fall könnten aber sogar bis zu 60 Prozent aller beobachteten Sterne im Begriff sein, Systeme mit einem oder mehreren erdähnlichen Planeten zu bilden, glauben Meyer und Kollegen. (jo)
Michael Meyer von der Universität Arizona und sein Team hatten Materiewolken um junge und alte Sterne anhand der davon zurückgeworfenen Wärmestrahlung analysiert. Dabei fanden sie bei zehn bis zwanzig Prozent der jüngeren sonnenähnlichen Sterne besonders heißes Gas und Staub, die demzufolge recht nahe an dem Gestirn kreisen dürften. Der Theorie nach entstanden die inneren Gesteinsplaneten in unserem Sonnensystem aus solchen relativ sonnennahen Materieringen.
Dieser Prozess der Gesteinsplanetenbildung könnte analog auch in anderen Sternsystemen mit ausreichend zentrumsnahem Staubvorrat ablaufen, spekulieren die Forscher nun. Als Indiz dafür werten sie die Tatsache, dass Spitzer um sehr wenige Sterne, die älter als 300 Millionen Jahre sind, noch zentrumsnahe Materiewolken entdecken konnte. "Die Beobachtungen legen nahe, dass erdähnliche Planeten in vielen der 3 bis 300 Millionen Jahre alten Sternsystemen entstehen", erläutert Meyer.
Die Wissenschaftler geben zu bedenken, dass die tatsächliche Häufigkeit von Gesteinsplaneten aus ihren Beobachtungsdaten nur mit größeren Unsicherheiten zu errechnen ist. Im günstigsten Fall könnten aber sogar bis zu 60 Prozent aller beobachteten Sterne im Begriff sein, Systeme mit einem oder mehreren erdähnlichen Planeten zu bilden, glauben Meyer und Kollegen. (jo)
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