Zoologie: Hausspitzmaus nun auch in Irland nachgewiesen
Die Hausspitzmaus (Crocidura russula) ist offenbar nach Irland eingeschleppt worden. Forscher um Dave Tosh von der Queens University in Belfast fanden die Skelette zunächst im Kot von Schleiereulen und Turmfalken, bevor sie einzelne Tiere an vier Orten auch lebend fangen konnten.
Die Forscher untersuchten die Ernährungsgewohnheiten von Eulen in Irland, als ihnen ein für die Insel ungewöhnlich großer Spitzmausschädel in den Exkrementen der Tiere auffiel. Auch in anderen Gewöllproben der aus Tipperary und Limerick stammenden Vögel entdeckten sie weitere große Schädelknochen. Um die in Irland einheimischen Zwergspitzmäuse konnte es sich dabei jedoch nicht handeln, da diese viel kleiner sind, erklärte Tosh.
Seit ihrer Ankunft haben sich die Spitzmäuse schnell vermehrt und können bedrohten Vogelarten wie der Schleiereule als gute Nahrungsquelle dienen. Allerdings gefährden sie ihrerseits heimische kleine Säugetierspezies, fürchten die Wissenschaftler. (kgi)
Die Forscher untersuchten die Ernährungsgewohnheiten von Eulen in Irland, als ihnen ein für die Insel ungewöhnlich großer Spitzmausschädel in den Exkrementen der Tiere auffiel. Auch in anderen Gewöllproben der aus Tipperary und Limerick stammenden Vögel entdeckten sie weitere große Schädelknochen. Um die in Irland einheimischen Zwergspitzmäuse konnte es sich dabei jedoch nicht handeln, da diese viel kleiner sind, erklärte Tosh.
Die Knochen ließen sich der Hausspitzmaus zuordnen, die in Teilen Afrikas, Frankreich und Deutschland, nicht jedoch in Irland heimisch ist. Die Forscher gehen davon aus, dass die kleinen Insektenfresser erst kürzlich versehentlich nach Irland eingeführt wurden. Die nächsten Artgenossen leben auf den Kanal- und den Scilly-Inseln.
Seit ihrer Ankunft haben sich die Spitzmäuse schnell vermehrt und können bedrohten Vogelarten wie der Schleiereule als gute Nahrungsquelle dienen. Allerdings gefährden sie ihrerseits heimische kleine Säugetierspezies, fürchten die Wissenschaftler. (kgi)
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