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Physiologie: Haut als Sauerstoffsensor

Mäuse nehmen den Sauerstoffgehalt der sie umgebenden Luft nicht nur über die Lunge, sondern auch über die Haut wahr, wie Forscher von der University of California in San Diego herausfanden. Sie entdeckten, dass ein Haut-spezifischer Faktor (HIF-1 alpha) eine zentrale Rolle bei der Reaktion auf Sauerstoffarmut der Luft spielt.

Niedrige Sauerstoffwerte lösen in den Nieren der Mäuse eine erhöhte Ausschüttung des Hormons Erythropoietin (EPO) aus, welches die Produktion der O2-transportierenden roten Blutkörperchen anregt. Projektleiter Randall Johnson und seine Kollegen entdeckten, dass Mäuse, denen das Gen für HIF-1 alpha fehlte, keine erhöhte EPO-Ausschüttung in Reaktion auf eine sauerstoffarme Umgebung zeigten.

Da HIF-1 alpha auch beim Menschen vorkommt, sei es sehr wahrscheinlich, dass auch die menschliche Haut eine entscheidende Rolle bei der Regulation der Anzahl roter Blutkörperchen spiele, so Johnson. Dies würde neue Therapiemöglichkeiten zum Beispiel gegen Blutarmut eröffnen, indem die Haut sauerstoffarmer Luft ausgesetzt werden könnte, um die Blutbildung anzuregen. Auch Sportler, die ihre Leistungsfähigkeit durch Sauerstoffzelte und Höhentraining zu verbessern suchen, könnten von dieser neuen Erkenntnis profitieren. (alj)

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