Schlafforschung: Heilsames Nickerchen
Schlafmangel lässt sich ausgleichen.
Ein schlafintensives Wochenende kann Wunder wirken, haben Forscher der University of Pennsylvania in Philadelphia herausgefunden. Wer unter der Woche zu wenig Zeit im Bett verbringt, kann Nebenwirkungen wie Unkonzentriertheit und lahmende Reaktionszeiten mit einer nachgeschobenen Portion Extraschlaf wieder in den Griff bekommen.
Nach zwei "Gewöhnungsnächten" von etwa acht Stunden im Schlaflabor schränkten David Dinges und seine Kollegen das Schlafpensum ihrer 142 Versuchspersonen drastisch ein: Vier Stunden durften sie in den nächsten fünf Nächten jeweils ruhen, von vier Uhr nachts bis acht Uhr morgens. Während der Wachphasen bearbeiteten die Teilnehmer in regelmäßigen Abständen Testserien, die unter anderem Aufmerksamkeit und Reaktionszeit maßen. Dazu kamen subjektive und physiologische Einschätzungen zum Grad der aktuellen Wachheit.
Nach Ablauf der fünf schlafraubenden Nächte wurden einige der Teilnehmer ohne Veränderung weiter beobachtet, andere durften wohl dosiert Erholungsschlaf halten. Im Anschluss verglichen die Wissenschaftler, wie sich die Länge der Erholungsphase von bis zu zehn Stunden auf die negativen Effekte des Schlafdefizits ausgewirkt hatte.
Ergebnis: Nach zehn Stunden Schlaf waren die Nachwirkungen des Schlafmangels fast vollständig auskuriert. Aber nicht einmal dieses Pensum reichte, um die kognitive Leistungsfähigkeit wieder komplett auf das Niveau eines "Normalschläfers" zu bringen. Aufmerksamkeitsprobleme, subjektives Müdigkeitsempfinden und Erschöpfung blieben weiter über dem Basislevel, das nach durchgeschlafenen Nächten gemessen worden war.
Fazit: Je länger der Erholungsschlaf, desto besser auch die Wiederherstellung der kognitiven Leistungsfähigkeit. Die zusätzlichen ein oder zwei Stunden Ruhe am Morgen nach einer arbeitsreichen Woche können schon einen beträchtlichen Gewinn für unsere Hirnleistung bedeuten. (sz)
Banks, S. et al.:Neurobehavioral Dynamics Following Chronic Sleep Restriction: Dose-Response Effects of One Night for Recovery. In: Sleep 33(8), S. 1013-1026, 2010.
Nach zwei "Gewöhnungsnächten" von etwa acht Stunden im Schlaflabor schränkten David Dinges und seine Kollegen das Schlafpensum ihrer 142 Versuchspersonen drastisch ein: Vier Stunden durften sie in den nächsten fünf Nächten jeweils ruhen, von vier Uhr nachts bis acht Uhr morgens. Während der Wachphasen bearbeiteten die Teilnehmer in regelmäßigen Abständen Testserien, die unter anderem Aufmerksamkeit und Reaktionszeit maßen. Dazu kamen subjektive und physiologische Einschätzungen zum Grad der aktuellen Wachheit.
Nach Ablauf der fünf schlafraubenden Nächte wurden einige der Teilnehmer ohne Veränderung weiter beobachtet, andere durften wohl dosiert Erholungsschlaf halten. Im Anschluss verglichen die Wissenschaftler, wie sich die Länge der Erholungsphase von bis zu zehn Stunden auf die negativen Effekte des Schlafdefizits ausgewirkt hatte.
Ergebnis: Nach zehn Stunden Schlaf waren die Nachwirkungen des Schlafmangels fast vollständig auskuriert. Aber nicht einmal dieses Pensum reichte, um die kognitive Leistungsfähigkeit wieder komplett auf das Niveau eines "Normalschläfers" zu bringen. Aufmerksamkeitsprobleme, subjektives Müdigkeitsempfinden und Erschöpfung blieben weiter über dem Basislevel, das nach durchgeschlafenen Nächten gemessen worden war.
Fazit: Je länger der Erholungsschlaf, desto besser auch die Wiederherstellung der kognitiven Leistungsfähigkeit. Die zusätzlichen ein oder zwei Stunden Ruhe am Morgen nach einer arbeitsreichen Woche können schon einen beträchtlichen Gewinn für unsere Hirnleistung bedeuten. (sz)
Banks, S. et al.:Neurobehavioral Dynamics Following Chronic Sleep Restriction: Dose-Response Effects of One Night for Recovery. In: Sleep 33(8), S. 1013-1026, 2010.
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