Mykologie: Heizstrahler sollen Fledermausseuche bremsen
Forscher der Indiana State University schlagen vor, wie der massenhaft tödlichen Weißnasenkrankheit von Fledermäusen kurzfristig begegnet werden könnte. Heizstrahler in den feuchten Höhlen, so Justin Boyles und Craig Willis, können die Folgen der Pilzerkrankung eindämmen.
Das seit 2006 grassierende "White-nose Syndrome" ist eine Pilzerkrankung, die von einer sonderbaren Form eines Geomyces-Schlauchpilzes an Nase und Flügel verursacht wird und im Nordwesten der USA wohl schon rund eine halbe Million Fledermäuse tötete. Die eigentliche Ursache des Massensterbens ist dabei mysteriös: Die Tiere verhungern oft regelrecht während der Wintersaison. Dies geschehe offenbar, weil mit Pilzen infizierte, geschwächte Tiere häufiger als gewöhnlich aus dem Winterschlaf erwachen und dabei insgesamt zu viel Energiereserven verbrauchen, um sich in der Kälte warm zu halten.
Wärmeinseln in Fledermaushöhlen könnten mit Hilfe von Heizspiralen um Holzkästen geschaffen werden. Wichtig sei jedoch, dass nicht die gesamte Höhle zu warm werde: Die Fledermäuse beginnen nur bei niedrigen Außentemperaturen den Winterschlaf, um die nahrungsarme Jahreszeit energiesparend zu überstehen.
Ihre Strategie kann allerdings nur kurzzeitig helfen, so die Forscher: Würden infizierte Tiere mit menschlicher Hilfe über den Winter gebracht, werde damit auch die Pilzerkrankung weitergereicht. Ziel müsse vorerst sein, überlebende Populationen mit ausreichend vielen fortpflanzungsfähigen Individuen zu retten, um so das Überleben der Spezies zu gewährleisten. (jo)
Das seit 2006 grassierende "White-nose Syndrome" ist eine Pilzerkrankung, die von einer sonderbaren Form eines Geomyces-Schlauchpilzes an Nase und Flügel verursacht wird und im Nordwesten der USA wohl schon rund eine halbe Million Fledermäuse tötete. Die eigentliche Ursache des Massensterbens ist dabei mysteriös: Die Tiere verhungern oft regelrecht während der Wintersaison. Dies geschehe offenbar, weil mit Pilzen infizierte, geschwächte Tiere häufiger als gewöhnlich aus dem Winterschlaf erwachen und dabei insgesamt zu viel Energiereserven verbrauchen, um sich in der Kälte warm zu halten.
Boyles und Willis simulierten nun mathematisch den zu erwartenden Energieverbrauch einzelner Flattertiere in Höhlen, in denen den Fledermäusen zusätzliche, schwach beheizte Rückzugsmöglichkeiten angeboten werden. Die Simulation ergab, dass die Todesrate einer infizierten Population auf diese Weise von über 80 Prozent auf teilweise unter acht Prozent gesenkt werden kann. Auch in freier Wildbahn überwinternde Tiere zögen sich in wärmere Höhlenbereiche zurück, wenn sie aufgeschreckt werden. "Dieses Verhalten wollen wir erleichtern", berichten die Forscher.
Wärmeinseln in Fledermaushöhlen könnten mit Hilfe von Heizspiralen um Holzkästen geschaffen werden. Wichtig sei jedoch, dass nicht die gesamte Höhle zu warm werde: Die Fledermäuse beginnen nur bei niedrigen Außentemperaturen den Winterschlaf, um die nahrungsarme Jahreszeit energiesparend zu überstehen.
Ihre Strategie kann allerdings nur kurzzeitig helfen, so die Forscher: Würden infizierte Tiere mit menschlicher Hilfe über den Winter gebracht, werde damit auch die Pilzerkrankung weitergereicht. Ziel müsse vorerst sein, überlebende Populationen mit ausreichend vielen fortpflanzungsfähigen Individuen zu retten, um so das Überleben der Spezies zu gewährleisten. (jo)
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