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Israel: Helenas Palast in Jerusalem gefunden

Die massiven Mauern
Eine irakische Königin im Land der Juden und nicht nur das: Zum Judentum konvertiert war Helena von Adiabene ebenso und lebte bis zu ihrem Tod in der heiligen Stadt Jerusalem. Dort entdeckten die Archäologen der Israel Antiquities Authority nun ihren Palast.

Bei den Ausgrabungen unter einem Parkplatz nahe des Dungtors in der Jerusalemer Stadtmauer südwestlich des Tempelberges stießen Doron Ben-Ami und sein Team auf die massiven Fundamente eines großen Gebäudes. Die Wände sind aus riesigen Steinquadern errichtet und noch bis zu einer Höhe von fünf Metern erhalten. Der Bau ist in mehrere Hallen unterteilt, die teilweise noch zweistöckig anstehen. Aufgrund der Größe schließen die Forscher auf einen Palast. Auch ein rituelles Bad und farbige Malereien fanden sich innerhalb des Gebäudes.

Die Entdeckung zahlreicher Münzen ist für die Archäologen ein Glücksfall. Sie verweisen darauf, dass der Bau aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. stammt. Somit könnte er der Palast der Königin Helena von Adiabene, einem Königreich im heutigen Irak, sein, das im 1. Jahrhundert v. und n. Chr. von einer von den Parthern abhängigen, lokalen Dynastie regiert wurde. Von der Königin weiß man, dass sie einen Palast in der Davidsstadt in Jerusalem besaß.

Die Mutter des zweiten Königs von Adiabene Izates (ca. 36 bis 59/60 n. Chr.) trat mit ihrem Sohn zu Judentum über. Helena unterstützte den jüdischen Aufstand gegen die Römer und gilt in den jüdischen Schriften als gerechte und gute Frau. Ihr Palast wurde von den Römern zerstört.

Miriam Müller

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