Meteoriten: Heller Feuerball über den südwestlichen USA
Ein heller Feuerball machte am 19. November 2009 für wenige Sekunden die Nacht zum Tage über dem US-Bundestaat Utah. Um Mitternacht, genauer um 0:07 Uhr Ortszeit (8:07 Uhr MEZ), leuchtete der Feuerball für rund fünf Sekunden auf. Die Ursache: Ein etwa zwei Meter großer Gesteinsbrocken war mit großer Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre eingetreten und verglühte dabei zum größten Teil.
Die Feuerkugel leuchtete für Sekundenbruchteile so hell wie die Sonne, so dass mehr als ein Dutzend Überwachungskameras in Utah den Meteoriten registrierten. Hier ein Bericht des US-Fernsehsenders KSL aus Salt Lake City.
In manchen Videoaufzeichnungen hellt sich die Szene kurzzeitig auf, in anderen Aufnahmen ist die Feuerkugel aber auch direkt zu sehen. Selbst Himmelsbeobachter in den Nachbarstaaten Kalifornien, New Mexico und Arizona, die mehr als 500 Kilometer von Utah entfernt wohnen, nahmen kurzzeitig eine erhebliche Aufhellung des Horizonts wahr. Damit ist nur fünf Wochen, nachdem im östlichen Kanada eine helle Feuerkugel aufleuchtete, die sogar Meteoritenbruchstücke lieferte, wieder ein kleiner Himmelskörper auf Nordamerika niedergegangen.
Meteoritenforscher können nun die verschiedenen Videoaufzeichnungen nutzen, um die Bahn des Meteoriten und das mögliche Fallgebiet von Meteoritenbruchstücken zu rekonstruieren. Derzeit sind noch keine Meteoriten-Fundstücke aus dieser Feuerkugel bekannt. Die Chancen, tatsächlich etwas zu finden, sind nicht schlecht, da Utah überwiegend aus ariden Gebieten mit wenig Pflanzenwuchs besteht. Somit fallen dunkle Gesteinbrocken auf hellem Wüstenboden leicht auf und werden aufgelesen.
Obwohl der Meteorstrom der Leoniden am 18. November 2009 soeben sein Maximum durchlaufen hatte, ist es sehr unwahrscheinlich, dass die Feuerkugel von ihm stammt. Nach ersten Auswertungen passte die Richtung und die Geschwindigkeit der Feuerkugel nicht zu ihm. Die Feuerkugel bewegte sich zu langsam über den Himmel.
In der Morgendämmerung, rund sechs Stunden nach dem Aufleuchten der Feuerkugel, fotografierten mehrere Einwohner von Utah seltsame Wolken. Dabei dürfte es sich um Eiswolken in großer Höhe über dem Erdboden handeln. Ihre Eiskristalle schieden sich an kleinen Partikeln des verdampfenden Meteoriten ab. Ähnliche Wolken wurden nach dem Niedergang des Mini-Asteroiden 2008 TC3 im Oktober 2008 am Himmel über dem nördlichen Sudan beobachtet.
Tilmann Althaus
Die Feuerkugel leuchtete für Sekundenbruchteile so hell wie die Sonne, so dass mehr als ein Dutzend Überwachungskameras in Utah den Meteoriten registrierten. Hier ein Bericht des US-Fernsehsenders KSL aus Salt Lake City.
In manchen Videoaufzeichnungen hellt sich die Szene kurzzeitig auf, in anderen Aufnahmen ist die Feuerkugel aber auch direkt zu sehen. Selbst Himmelsbeobachter in den Nachbarstaaten Kalifornien, New Mexico und Arizona, die mehr als 500 Kilometer von Utah entfernt wohnen, nahmen kurzzeitig eine erhebliche Aufhellung des Horizonts wahr. Damit ist nur fünf Wochen, nachdem im östlichen Kanada eine helle Feuerkugel aufleuchtete, die sogar Meteoritenbruchstücke lieferte, wieder ein kleiner Himmelskörper auf Nordamerika niedergegangen.
Meteoritenforscher können nun die verschiedenen Videoaufzeichnungen nutzen, um die Bahn des Meteoriten und das mögliche Fallgebiet von Meteoritenbruchstücken zu rekonstruieren. Derzeit sind noch keine Meteoriten-Fundstücke aus dieser Feuerkugel bekannt. Die Chancen, tatsächlich etwas zu finden, sind nicht schlecht, da Utah überwiegend aus ariden Gebieten mit wenig Pflanzenwuchs besteht. Somit fallen dunkle Gesteinbrocken auf hellem Wüstenboden leicht auf und werden aufgelesen.
Obwohl der Meteorstrom der Leoniden am 18. November 2009 soeben sein Maximum durchlaufen hatte, ist es sehr unwahrscheinlich, dass die Feuerkugel von ihm stammt. Nach ersten Auswertungen passte die Richtung und die Geschwindigkeit der Feuerkugel nicht zu ihm. Die Feuerkugel bewegte sich zu langsam über den Himmel.
In der Morgendämmerung, rund sechs Stunden nach dem Aufleuchten der Feuerkugel, fotografierten mehrere Einwohner von Utah seltsame Wolken. Dabei dürfte es sich um Eiswolken in großer Höhe über dem Erdboden handeln. Ihre Eiskristalle schieden sich an kleinen Partikeln des verdampfenden Meteoriten ab. Ähnliche Wolken wurden nach dem Niedergang des Mini-Asteroiden 2008 TC3 im Oktober 2008 am Himmel über dem nördlichen Sudan beobachtet.
Tilmann Althaus
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