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Extreme Strahlungsausbrüche: Hellster bisher gemessener Radioblitz

Nur Bruchteile von Sekunden dauern kurze Radioblitze, die scheinbar zufällig verteilt im Universum aufblitzen. Ihre Ursache ist unklar, ihre Energie gewaltig.
Ein sehr heller Fleck am Himmel über der Sichel eines düsteren Gesteinsplaneten

Drei neue schnelle Radiostrahlungsausbrüche beobachteten Astronomen bereits im März, und einer von ihnen bricht alle Rekorde. Am 9. März 2018 registrierte das Radioteleskop des Parkes Observatory in Australien am Südhimmel einen Radioblitz mit dem höchsten bisher gemessenen Signal-Rausch-Verhältnis, viermal so hoch wie der nächstschwächere Blitz. Woher der enorme Ausbruch mit der Kennung FRB 180309 stammt und was ihn auslöste, ist bisher unbekannt. Zwei weitere Signale am 1. und am 11. März machen den Monat schon jetzt zu einem sehr ertragreichen, was die Suche nach Radiostrahlungsausbrüchen angeht: Die neuen Entdeckungen machen etwa ein Zehntel aller bisher überhaupt entdeckten Quellen solcher Ausbrüche aus.

Fachleute vermuten, dass die nur einige tausendstel Sekunden dauernden Ausbrüche in sehr großer Entfernung stattfinden – und deswegen extrem energiereich sein müssen. Doch genau weiß man das nicht, denn die Blitze sind zu kurz und zu selten, als dass man sie genau genug orten könnte. Lediglich eine Radioblitz-Quelle konnte ein internationales Team 2017 lokalisieren – und das auch nur dank einer außergewöhnlichen Eigenschaft des als FRB 121102 bezeichneten Objekts: Es sendet statt eines einzelnen Blitzes immer wieder Signale in unterschiedlichen Intervallen aus. Drei Milliarden Lichtjahre ist FRB 121102 demnach entfernt. Vermutlich spielen sich alle Radiostrahlungsausbrüche in solchen Entfernungen ab – was auf ein extrem energiereiches Ereignis als Ursprung von FRB 180309 hindeutet.

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