Israel: Herkules-Statuette war kostbarer Badehausdekor
Der Anblick nackter Körper war in römischen Badehäusern nichts Ungewöhnliches – zumal solche Anlagen mit zahlreichen Skulpturen entblößter Gottheiten, Nymphen oder Sportlern ausgestattet waren. Ein besonders hochwertiges Dekorationsstück trat nun in Nordisrael zu Tage: eine zirka 50 Zentimeter hohe Statue des nackten Herkules aus dem 2. Jahrhundert n. Chr.
Die Ausgräber bargen die Skulptur im nordisraelischen Horvat Tarbenet aus dem Schwimmbecken einer römischen Thermenanlage. Atrash zufolge stand die Herkules-Figur wohl zur Zierde in einer Nische, bis das Bad im 3. Jahrhundert n. Chr. aufgegeben wurde.
Die in der Jezreel-Ebene gelegene Siedlung von Horvat Tarbenet war bis in das 7. Jahrhundert n. Chr. bewohnt und ist auch aus dem Jerusalemer Talmud bekannt, der ältesten, zwischen dem 3. und 5. Jahrhundert n. Chr. zusammengetragenen Gesetzessammlung des rabbinischen Judentums.
Katharina Bolle
An der muskulös gestalteten Marmorfigur fehlen zwar Kopf, Unterarme sowie Füße, doch ist Herkules zweifelsfrei an seinem Löwenfell zu erkennen, so der Archäologe Walid Atrash von der Israel Antiquity Authority. Der Sage nach soll der Held den unverwundbaren Löwen von Nemea erwürgt und fortan dessen Fell als Umhang getragen haben. Bei der Statuette liegt das Fell über der größtenteils verlorenen Keule, auf die sich Herkules stützt.
Die Ausgräber bargen die Skulptur im nordisraelischen Horvat Tarbenet aus dem Schwimmbecken einer römischen Thermenanlage. Atrash zufolge stand die Herkules-Figur wohl zur Zierde in einer Nische, bis das Bad im 3. Jahrhundert n. Chr. aufgegeben wurde.
Die in der Jezreel-Ebene gelegene Siedlung von Horvat Tarbenet war bis in das 7. Jahrhundert n. Chr. bewohnt und ist auch aus dem Jerusalemer Talmud bekannt, der ältesten, zwischen dem 3. und 5. Jahrhundert n. Chr. zusammengetragenen Gesetzessammlung des rabbinischen Judentums.
Katharina Bolle
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