Geoarchäologie: Herkunftsort der Stonehenge-Monolithe gesichert
Nahe dem walisischen Dorf Pont Saeson liegen offenbar die Anfänge eines der bedeutendsten Denkmäler Großbritanniens – Archäologen lokalisierten dort nämlich den exakten Herkunftsort jener Bausteine, mit denen vor zirka 4400 Jahren der innere Steinkreis von Stonehenge errichtet wurde.
Schon seit Längerem hegen Forscher den Verdacht, dass die gigantischen Blöcke aus vulkanischem Rhyolith ursprünglich aus dem über 386 Kilometer entfernten County Pembrokeshire im Südwesten des heutigen Wales stammen. Aus diesem Grund trugen die beiden Geologen Rob Ixer von der University of Leicester und Richard Bevins vom National Museum Wales vor Ort verschiedene Gesteinsproben zusammen. Die anschließende Analyse ergab, dass ein Großteil der Monolithe in Craig Rhos-y-felin, einem nur 70 Meter langen Areal in der Nähe von Pont Saeson, gebrochen wurde.
Ausgehend von den neuen Erkenntnissen wollen die Forscher nun die Transportumstände der Steine genauer klären. "Viele haben sich seit Jahren gefragt, wie die Steine von Pembrokeshire nach Stonehenge gelangten", so Bevins. "Jetzt haben wir die Quelle der Blausteine und so auch die Möglichkeit diese Frage zu beantworten." In einem nächsten Schritt wollen die Wissenschaftler auch die Herkunftsorte der anderen Steinringe bestimmen.
Stonehenge liegt rund 130 Kilometer westlich von London und gehört zu den bekanntesten prähistorischen Denkmälern Europas. Die Anfänge reichen bis 3000 v. Chr. zurück, als ein kreisrunder Graben mit einem Wall angelegt wurde. Erst kürzlich entdeckten Forscher jedoch Hinweise auf einen Prozessionsweg, der auch auf ein höheres Alter der Kultanlage schließen lässt.
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