Infrarotastronomie: Herschel lüftet Geheimnisse der Sternentstehung
Sterne bei ihrer Geburt zu beobachten, ist schwierig. Junge Sterne sind von dichten Staubwolken umgeben, die ihre Strahlung absorbieren. Aber der Staub strahlt das Licht in Form von Infrarotstrahlung wieder ab – und auf deren Messung ist das Weltraumteleskop Herschel spezialisiert. Dafür schleppt das Teleskop zwei Tonnen superflüssiges Helium mit sich, denn um auch allerschwächste Wärmestrahlung aus den Tiefen des Weltalls messen zu können, müssen die Detektoren auf vier Kelvin gekühlt werden. Herschel ist also ein einzigartiges Instrument, um nach jungen Sternen zu suchen.
Dabei sind insbesondere massereiche Sterne interessant, also solche mit mehr als acht Sonnenmassen. Über deren Entstehung ist nämlich bisher wenig bekannt: sie sind viel seltener als masseärmere Sterne, und darüber hinaus relativ kurzlebig – je mehr Masse ein Stern hat, desto schneller verbraucht er den Brennstoff für die Kernfusion.
Bisher ist aber nicht klar, wie sich derart massereiche Sterne überhaupt bilden können. Laut bisherigen Erkenntnissen müsste eigentlich ab einer Masse von acht Sonnenmassen der Strahlungsdruck so hoch werden, dass jegliche Materie um den jungen Stern "weggeblasen" wird – er könnte also nicht mehr Masse ansammeln. Ebensowenig wissen Forscher eine Antwort darauf, warum es keine Sterne oberhalb von 150 Sonnenmassen zu geben scheint.
Nun hat Herschel in der HII-Region RCW 120 zum ersten Mal Beobachtungsdaten von einem sehr jungen, massereichen Stern gesammelt. Er hat zwischen acht und zehn Sonnenmassen und leuchtet seit nur wenigen zehntausend Jahren – quasi ein Stern im Embryonalstadium. Die Forscher erhoffen sich durch Herschels Entdeckung eine Vielzahl neuer Erkenntnisse über die Sternentstehung.
Manuela Kuhar
Dabei sind insbesondere massereiche Sterne interessant, also solche mit mehr als acht Sonnenmassen. Über deren Entstehung ist nämlich bisher wenig bekannt: sie sind viel seltener als masseärmere Sterne, und darüber hinaus relativ kurzlebig – je mehr Masse ein Stern hat, desto schneller verbraucht er den Brennstoff für die Kernfusion.
Für die Suche nach massereichen Sternen sucht das Teleskop systematisch so genannte HII-Regionen ab. Das sind expandierende Blasen aus heißem ionisiertem Wasserstoffgas. Einige von ihnen expandieren mit Überschallgeschwindigkeit und reißen dabei weiteres Material von außerhalb mit. Die bisherige Theorie besagt, dass sich dabei Verdichtungen bilden, aus denen sich ein neuer Stern bilden kann.
Bisher ist aber nicht klar, wie sich derart massereiche Sterne überhaupt bilden können. Laut bisherigen Erkenntnissen müsste eigentlich ab einer Masse von acht Sonnenmassen der Strahlungsdruck so hoch werden, dass jegliche Materie um den jungen Stern "weggeblasen" wird – er könnte also nicht mehr Masse ansammeln. Ebensowenig wissen Forscher eine Antwort darauf, warum es keine Sterne oberhalb von 150 Sonnenmassen zu geben scheint.
Nun hat Herschel in der HII-Region RCW 120 zum ersten Mal Beobachtungsdaten von einem sehr jungen, massereichen Stern gesammelt. Er hat zwischen acht und zehn Sonnenmassen und leuchtet seit nur wenigen zehntausend Jahren – quasi ein Stern im Embryonalstadium. Die Forscher erhoffen sich durch Herschels Entdeckung eine Vielzahl neuer Erkenntnisse über die Sternentstehung.
Manuela Kuhar
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