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Physiologie: Herzleistung von Karauschen bleibt bei Sauerstoffmangel gleich

Carassius carassius | Die Karausche (Carassius carassius) kann lange Zeit unter sauerstoffarmen Bedingungen überleben, ohne ihre Herztätigkeit drosseln zu müssen.
Die Karausche (Carassius carassius) kann offenbar nach einer kurzen Anpassungszeit bis zu fünf Tage lang mit wenig Sauerstoff auskommen, ohne ihre Herztätigkeit drosseln zu müssen. Wie die Wissenschaftler um Jonathan Stecyk von der kanadischen Simon-Fraser-Universität in Burnaby in einer Studie herausfanden, wandeln die Fische Milchsäure mittels alkoholischer Gärung um und scheiden diese anschließend über die Kiemen aus.

Die Forscher beobachteten fünf Tage lang unter anderem die Herzleistung, den Gefäßwiderstand und den Blutdruck der Tiere, die sich in etwa acht Grad Celsius kaltem, sauerstoffarmen Wasser aufhielten. Schon bald hatten sich die Goldfischverwandten auf die Bedingungen eingestellt. Ihr Herz blieb unverändert aktiv und ermöglichte so einen effektiven Stoffwechsel. Ein verringerter Gefäßwiderstand erleichterte zusätzlich den Transport der unter anaeroben Bedingungen gebildeten Milchsäure in die Muskeln. Dort wurde die schädliche Substanz in Ethanol umgewandelt und anschließend über die Kiemen aus dem Körper gepumpt.

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