News: Herzschlag der Galaxis
Eigentlich ist im interstellaren Raum der Milchstraße genügend Wasserstoff für unzählige neue Sterne vorhanden, und dennoch entsteht in unserer Galaxis in jedem Jahr nur eine Handvoll neuer Gestirne.
Obschon die Sternentstehungsrate in der Milchstraße lange nicht mehr das ist, was sie vor vielen Milliarden Jahren einmal war, wabern in unserer Galaxis auch heute noch ausreichend Gasmassen, um permanent neue Sterne entstehen zu lassen. In Wahrheit lässt sich die Zahl der neuen Sterne pro Jahr aber an einer Hand abzählen. Angesichts der alles in allem inzwischen rund 200 Milliarden Sterne ist es in unserer Galaxis also ziemlich still geworden.
Den Grund dafür sehen die meisten Astronomen in galaktischen Turbulenzen, welche die riesigen interstellaren Wasserstoffwolken immer wieder auseinander reißen. Für Sternengeburten sind die Umstände schlicht zu hektisch.
So weit, so gut. Seither rätseln die Forscher nun aber über die Ursache für diese Turbulenzen. So mutmaßen einige, dass die Energie ihren Ursprung in den Schockwellen von Supernovae haben, während andere meinen, die Gaswolken würden von den Partikelströmen junger und massereicher Sterne zerstreut. Doch nichts von alledem hätte wohl räumlich so weitreichende Folgen.
Dabei ist die Ursache vermutlich längst allseits bekannt. Als solche erkannt wurde sie jedoch erst jetzt von Alexei Kritsuk und Michael Norman an der University of California in San Diego. Nicht die mechanischen Auswirkungen sind demnach für die Turbulenzen verantwortlich, sondern die ultraviolette Strahlung junger Sterne.
Dass es diese Strahlung gibt, und dass sie von jungen und massereichen Sternen in den Spiralarmen der Galaxis ausgeht, wissen Forscher schon lange. Erst die Simulationen mit einem Supercomputer zeigten jedoch, in welchem Maße die ultraviolette Strahlung die Entstehung von Sternen beeinflusst - und umgekehrt.
Denn wenn eine Wasserstoffwolke zu einem Stern kondensiert, setzt sie ab einer gewissen Dichte jene Strahlung frei, die sich ihrerseits mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitet und die Zusammenballung anderer Wolken verhindert. Erst wenn die Intensität der ultravioletten Strahlung mit dem Alter der Sterne nachlässt, können sich die Wolken erneut formieren - und ein neuer Zyklus der Sternentstehung setzt ein.
In den Simulationen von Kritsuk und Norman hat dieser "Herzschlag der Galaxis" einen Rhythmus von zwei bis zehn Millionen Jahren. Gegenwärtig sind die Zeiten für Sternengeburten jedenfalls denkbar schlecht, und wann sich das wieder ändert, ist ungewiss.
Den Grund dafür sehen die meisten Astronomen in galaktischen Turbulenzen, welche die riesigen interstellaren Wasserstoffwolken immer wieder auseinander reißen. Für Sternengeburten sind die Umstände schlicht zu hektisch.
So weit, so gut. Seither rätseln die Forscher nun aber über die Ursache für diese Turbulenzen. So mutmaßen einige, dass die Energie ihren Ursprung in den Schockwellen von Supernovae haben, während andere meinen, die Gaswolken würden von den Partikelströmen junger und massereicher Sterne zerstreut. Doch nichts von alledem hätte wohl räumlich so weitreichende Folgen.
Dabei ist die Ursache vermutlich längst allseits bekannt. Als solche erkannt wurde sie jedoch erst jetzt von Alexei Kritsuk und Michael Norman an der University of California in San Diego. Nicht die mechanischen Auswirkungen sind demnach für die Turbulenzen verantwortlich, sondern die ultraviolette Strahlung junger Sterne.
Dass es diese Strahlung gibt, und dass sie von jungen und massereichen Sternen in den Spiralarmen der Galaxis ausgeht, wissen Forscher schon lange. Erst die Simulationen mit einem Supercomputer zeigten jedoch, in welchem Maße die ultraviolette Strahlung die Entstehung von Sternen beeinflusst - und umgekehrt.
Denn wenn eine Wasserstoffwolke zu einem Stern kondensiert, setzt sie ab einer gewissen Dichte jene Strahlung frei, die sich ihrerseits mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitet und die Zusammenballung anderer Wolken verhindert. Erst wenn die Intensität der ultravioletten Strahlung mit dem Alter der Sterne nachlässt, können sich die Wolken erneut formieren - und ein neuer Zyklus der Sternentstehung setzt ein.
In den Simulationen von Kritsuk und Norman hat dieser "Herzschlag der Galaxis" einen Rhythmus von zwei bis zehn Millionen Jahren. Gegenwärtig sind die Zeiten für Sternengeburten jedenfalls denkbar schlecht, und wann sich das wieder ändert, ist ungewiss.
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